Schloss Dyck Classic Days: TÜV Rheinland verteilt 4000 Tropfpappen

Das beschauliche Wasserschloss Dyck im Rhein-Kreis Neuss verwandelt sich bei den 8. Classic Days (2. - 4.8.2013) wieder zu einem Anziehungspunkt für hochkarätige Automobilklassiker. Neben den 40 ausgewählten „Jewels in the Park“ beim Concours d’Elegance mit seltenen Fahrzeugen lassen bei den „Racing Legends“ auf dem 2,8 Kilometer langen Rundkurs 65 historische Rennwagen den Motorsport vergangener Tage wieder aufleben.

Als langjähriges Mitglied der renommierten, international besetzen Jury des Concours d’Elegance weiß Norbert Schroeder, Leiter des TÜV Rheinland Competence Center Classic Cars, genau, was bei der Bewertung von wertvollen Sammlerfahrzeugen zählt. Er ist ein anerkannter Experte in der Klassikerszene sowie geschätzter Gutachter bei Wertermittlungen, Schäden und Kaufberatung – nicht nur, wenn es wie auf Schloss Dyck, um automobile Juwelen geht. „Im Competence Center Classic Cars bündeln und entwickeln wir unser Fachwissen weiter, um es für unsere Kunden nutzbar zu machen“, betont er. Dabei geht es beispielsweise um die Frage, den wirklich marktgerechten Wert eines historischen Autos objektiv und unabhängig zu ermitteln und ein Wertgutachten zu erstellen.

Wie in den Vorjahren übernehmen die Experten von TÜV Rheinland den Technik-Check der historischen Fahrzeuge vor den Gleichmäßigkeitsprüfungen. „Wir überprüfen Lenkung, Räder, Reifen, Beleuchtung und Bremsen und schauen nach möglichen Ölverlusten an Motor und Getriebe“, sagt Wolfgang Hörnes, TÜV-Rheinland-Regionalleiter in Mönchengladbach und Krefeld. „Bei diesen Fahrzeugen sind jedoch wegen des exzellenten Pflege- und Wartungszustandes nur in den seltensten Fällen Auffälligkeiten zu finden.“

Da der Veranstalter Classic Days auf dem Gelände der frühbarocken Residenz größten Wert auf den Umweltschutz legt, erhalten alle auf dem Schlossgelände abgestellten Klassiker – egal ob von Teilnehmern, Klubs oder Besuchern auf dem nach einer Grasart benannten Miscanthusfeld, die obligatorische Tropfpappe von TÜV Rheinland. „In diesem Jahr verteilen wir rund 4000 der saugfähigen Unterlagen, die verhindern, dass Schadstoffe wie Motorenöl oder Kühlwasser in den Boden eindringen“, erklärt Hörnes.

Am stilechten beantworten die Oldtimer-Fachleute des Competence Center Classic Cars und von den umliegenden TÜV-Prüfstellen in Neuss, Dormagen, Grevenbroich und Mönchengladbach alle Fragen rund um historischen Autos. Sie informieren unter anderem über Gutachten zur Vorlage bei den Kfz-Zulassungsstellen für die Vergabe der kostengünstigen H-Kennzeichen oder der roten 07er-Dauerkennzeichen.

„Nicht jeder Oldie ist zugleich in einem erhaltungswürdigem Zustand und somit ein kraftfahrttechnisches Kulturgut“, unterstreicht Wolfgang Hörnes. „Unsere Spezialisten in den Prüfstellen checken, ob sich der Veteran noch weitgehend im Originalzustand befindet oder fachmännisch restauriert wurde.“ Sind beispielsweise der damaligen Zeit entsprechende Tuningteile wie Sportauspuffanlage, Fahrwerkskomponenten, Doppelvergaser oder Lenkräder eingebaut, steht der Vergabe von H- oder 07er Kennzeichen in der Regel nichts im Weg. Das bedeutet zugleich: Diese Fahrzeuge dürfen ohne Feinstaubplakette in die Umweltzonen.

Bei geplanten Restaurierungen checkt TÜV Rheinland, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt und stellen auf Kundenwunsch Kontakte zu renommierten Karosserie-, Lack- und Elektrikbetrieben oder auf Oldtimer spezialisierte Auto-Sattlereien her. Häufig fehlen bei historischen Fahrzeugen die Papiere. „Auch das ist in der Regel kein Problem. Dank unserer umfangreichen Archive helfen wir bei der Beschaffung der erforderlichen Unterlagen wie Fahrzeugbrief, Betriebserlaubnis oder sonstigen Daten“, erklärt TÜV-Rheinland-Fachmann Hörnes. Und wer den tatsächlichen Wert seines Schmuckstücks für Versicherungen oder im Schadensfall ermitteln lassen will, ist bei TÜV Rheinland ebenfalls gut aufgehoben. (ampnet/jri)