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Daimler Trucks trotz Zuwächsen skeptisch gegenüber Marktlage

Daimler Trucks hat das Jahr 2012 mit deutlichen Zuwächsen bei Absatz und Umsatz abgeschlossen und gleichzeitig ein gutes Ergebnis erwirtschaftet. Mit zur Stärkung von Daimler Trucks im laufenden Jahr beitragen wird die Initiative Daimler Trucks 1 (DT#1), die bis Ende 2014 positive Effekte von 1,6 Mrd. Euro erzeugen soll. Aufgrund der erwarteten Marktentwicklung sowie der zunehmend positiven Effekte aus DT#1 erwartet das Unternehmen im Jahresverlauf steigende Verkäufe und Ergebnisse, sieht NAFTA und Europa in diesem Jahr aber nicht so stark wie im Vorjahr.

Daimler Trucks konnte Absatz und Umsatz weiter steigern und insbesondere in der NAFTA-Region und in Asien Zugewinne erzielen. Der weltweite Umsatz wuchs um 9 % auf 31,4 Milliarden Euro (Vorjahr 28,8 Mrd.). Verkauft wurden 462 000 Fahrzeuge, das sind ebenfalls 9 % mehr als im Jahr 2011. In der NAFTA-Region legte der Absatz um 18 % auf rund 135 000 Einheiten zu, in Asien stiegen die Verkäufe um 21 % auf 164 000 Fahrzeuge. In Westeuropa sank der Absatz von Daimler Trucks um 6 % auf 58 000 Einheiten. In Lateinamerika belastete insbesondere der scharfe Einbruch des Lkw-Marktes in Brasilien. Die Verkäufe in der gesamten Region verminderten sich in der Folge um ein Viertel auf 46 200 Fahrzeuge.

Aufgrund geringerer Absätze in Brasilien und Westeuropa sowie planmäßiger Aufwendungen für die aktuelle Produktoffensive lag der Gewinn vor Zinsen und Steuern mit 1,7 Milliarden Euro um 9 % unter dem Vorjahresergebnis. In Europa wurde die Marktführerschaft trotz Schuldenkrise weiter auf 22,6 % (Vorjahr 21,7 %) ausgebaut, in Deutschland sogar deutlich auf 39,2 % (Vorjahr 37,5 %). In Nordamerika wurde die langjährige Marktführerschaft in den Klassen 6-8 (Class 6-8) gefestigt.

Um seinen Führungsanspruch als globaler Lkw-Hersteller abzusichern und auch bei der Profitabilität Spitzenwerte zu erreichen, wurde im Rahmen der seit 2005 bestimmenden „Global Excellence“-Strategie Mitte 2012 die Initiative DT#1 gestartet. Maßgeschneiderte Programme für die jeweiligen Geschäftsbereiche Trucks EU/LA, Trucks NAFTA, Trucks Asia und Global Powertrain sowie bereichsübergreifende Ansätze haben zum Ziel, in Summe und bis Ende 2014 positive Effekte von 1,6 Mrd. Euro für Daimler Trucks zu generieren. Ein Teil dieses Volumens soll über Absatz- und Erlössteigerungen erzielt werden, aber auch die Senkung von Fix-, Material-, Produktions- und Qualitätskosten sind wichtige Stellhebel.

Für das laufende Jahr erwartet Daimler Trucks erneut nur begrenzten Rückenwind von der Konjunkturseite. Vor allem in den Industrieländern dämpfen einige Risiken die Perspektiven – von der Eurokrise bis hin zum Schuldenproblem in den USA. Erneut dürften auch in diesem Jahr vor allem die Schwellenländer die Wirtschaft stützen und rund drei Viertel zum erwarteten globalen Wachstum von 2,5 bis bestenfalls 3 % beisteuern. Vor diesem Hintergrund sollte die Nachfrage nach mittelschweren und schweren Lkw 2013 zulegen. In China und anderen Schwellenländern – speziell in Brasilien und Indien – dürfte der Tiefpunkt im Lkw-Markt aus aktueller Sicht durchschritten sein, in der Triade sollte sich die Nachfrage im Jahresverlauf 2013 stabilisieren.

In der NAFTA-Region rechnet Daimler Trucks in diesem Jahr für den Gesamtmarkt bei mittelscheren und schweren Lkw und damit in den Klassen 6 bis 8 (Class 6 to 8) mit einem Rückgang um 5 bis 10 %. In Europa wird bei mittelschweren und schweren Lkw ein Minus von bis zu 5 % vorhergesehen. Der japanische Markt sollte sich dieses Jahr auf Vorjahresniveau bewegen.

Nach einem schwierigen Jahr 2012 hellen sich die gesamtwirtschaftlichen Perspektiven in Brasilien aus Sicht von Daimler deutlich auf; die Regierung setzt ihre inzwischen günstigen Finanzierungsbedingungen für Nutzfahrzeuge fort. Insgesamt sollte in der Region ein Plus im gesamten Lkw-Geschäft von bis zu 10 % möglich sein. (ampnet/deg)

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Mercedes-Benz Atego.

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