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EU-Parlament stimmt über Geräuschniveau von Fahrzeugen ab

Das europäische Parlament hat heute über die Verordnung zur Regulierung der Außengeräusche von Straßenfahrzeugen abgestimmt. Die Grenzwerte werden für die unterschiedlichen Fahrzeugklassen, vom konventionellen Pkw über Busse bis hin zum schweren Nutzfahrzeug, individuell bestimmt. Der von der Kommission vorgelegte Entwurf bildete mit 25 Jahre alten Fahrzeugklassen aus Sicht Matthias Wissmanns, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, nicht mehr die Realität ab. Das Parlament berücksichtigte nun den aktuellen Fahrzeugmarkt.

Matthias Wissmann, Präsident des Verbands der Autompbilindustrie (VDA) begrüßte die Entscheidung. Er wies darauf hin, dass moderne Neuwagen heute erheblich leiser seien als ihre Vorgängermodelle. „Seit 1970 wurden die Geräuschemissionen der Fahrzeuge um 85 Prozent abgesenkt. 13 moderne Nutzfahrzeuge erreichen heute nur noch den Schallpegel eines einzelnen Nutzfahrzeugs aus dem Jahr 1980. Analog dürfen heute sechs moderne Pkw nur noch den Schallpegel eines einzelnen Pkw von 1980 besitzen.“

Die Einteilung der Fahrzeugklassen entspreche den heutigen technischen Gegebenheiten, betonte Wissmann. „Mit ihrem Beschluss nehmen die EU-Parlamentarier eine notwendige und wichtige Korrektur an den unrealistischen Plänen der Kommission vor.“ Die EU-Abgeordneten hätten überdies verstanden, dass es wenig Sinn mache, kurzfristig in den aktuellen Neuwagenbestand einzugreifen. Die neuen Grenzwerte seien so justiert, dass sie die Entwicklungszeiträume für neue Fahrzeuggenerationen berücksichtigten. „Die Grenzwerte des EU-Parlaments verlangen den Automobilunternehmen viel ab, ohne dabei den Bogen der wirtschaftlichen Tragfähigkeit zu überspannen. An diesem Votum sollte sich jetzt auch der Rat orientieren“, führte Wissmann weiter aus. (ampnet/deg)

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