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Umfrage: Totwinkel-Assistent wichtigstes Hilfsmittel

Wenn es um Sicherheit geht, sind sich deutsche, italienische und französische Autofahrer einig: Die meisten schätzen die Hilfe von Fahrerassistenzsystemen, vor allem als Unterstützung in gefährlichen Situationen. Funktionen, die den toten Winkel überwachen oder mittels Notbremsung Unfälle verhindern, liegen in der Beliebtheit ganz vorne. Das ergab eine von Bosch durchgeführte repräsentative Befragung von Autofahrern in diesen drei Ländern.

Wie gut kennen Autofahrer aktuelle Fahrerassistenzsysteme, was erleben sie im Fahralltag, und wie kann ihrer Meinung nach die Elektronik unterstützen? Diese Frage stellte Bosch Autofahrern, die 2012 oder in den drei vorangegangenen Jahren ein Fahrzeug der Mittelklasse oder darunter gekauft haben – typischerweise also ein Auto, in dem Assistenzsysteme allenfalls optional angeboten werden. Dennoch zeigten sich die Käufer gut informiert. So ist die deutliche Mehrheit an unterstützender und informierender Technik interessiert, vor allem im Sinne der Sicherheit, aber auch im Hinblick auf den Komfort im anstrengenden Stop-and-Go-Verkehr.

Die meisten Befragten sind gerne mit dem Auto unterwegs und sehen sich als routinierte Fahrer, die sich nicht so leicht ablenken lassen. Trotzdem berichten sie von kritischen Situationen in den vergangenen zwölf Monaten: 70 Prozent erinnern sich an eine Notbremsung, 47 Prozent hatten beim Spurwechsel ein sich von hinten näherndes Fahrzeug fast übersehen, und 34 Prozent waren in dem Zeitraum mindestens einmal unsicher, ob Bremsen oder Ausweichen die richtige Reaktion ist. Funktionen, die zusätzliche Sicherheit geben, sind daher am begehrtesten. Bei der Frage, welche elektronischen Helfer besonders interessant sind, lag der Totwinkel-Assistent mit 84 Prozent an erster Stelle. Auf den Plätzen zwei und drei folgten mit knappem Abstand Notbremssysteme, die Unfälle mit Fußgängern und Auffahrunfälle verhindern helfen.

Direkt hinter den Sicherheitsfunktionen der Wunsch nach einem ACC, dem adaptiven Abstands- und Geschwindigkeits-Regelsystem, das im anstrengenden Stop-and-Go-Verkehr entlastet.

Auch mit automatisiertem Fahren können sich viele der Befragten anfreunden. So glaubt bereits die Hälfte daran, dass ein völlig elektronisch gesteuertes Fahren technisch machbar sein wird. 60 Prozent finden eine solche Entlastung des Fahrers gut – solange sie jederzeit abschaltbar bleibt. Bosch arbeitet auch an diesen Funktionen. 2014 startet beispielsweise ein Stauassistent, der auf Autobahnen im Stau ganz automatisch bremsen, beschleunigen und lenken kann. Beginnend bei Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h wird der Grad der Automatisierung in den folgenden Jahren kontinuierlich steigen.

Ein weiterer Treiber der Fahrerassistenz ist die Verbraucherschutz-Organisation EuroNCAP (European New Car Assessment Programme). Um von 2014 an die Bestnote von fünf Sternen zu erhalten, werden neue Fahrzeugmodelle zu einem großen Anteil mit Fahrerassistenzsystemen ausgestattet sein müssen. (ampnet/jri)

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