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Helmut Becker sieht die Automobilbranche 2013 gespalten

Der Automobilmarkt wird 2013 weiter gespalten sein. In einem ntv-Interview sieht Ex-BMW-Chefvolkswirt und Leiter des Institutes für Wirtschaftsanalyse und Kommunikation (IWK), Helmut Becker, einen wachsenden Markt in Asien und Nordamerika und verweist auf Einbußen in Indien, Brasilien, Russland und Europa.

„Das heißt, auch 2013 gibt es eine deutliche Differenzierung und Spaltung des Automobilmarktes: Das untere einkommenssensible Segment kann sich halten, der obere Premium-Bereich nimmt weiter wegen der starken Einkommensspreizung zu. Hier ist die Welt am schönsten. Was weiter schrumpft, ist das mittlere Marktsegment, da wo Opel angesiedelt ist. Dort werden die Hersteller 2013 mit weiteren Einbußen und noch weiter steigendem Konkurrenzdruck zu kämpfen haben“, betont Helmut Becker im Interview.

Hersteller wie Ford, Opel, Fiat und Peugeot hätten bereits begonnen, ihre Überkapazitäten abzubauen. Die eingeleiteten Maßnahmen reichten aber bei weitem noch nicht aus. Experten gingen in Europa von Überkapazitäten in Höhe von 1,5 bis 2 Millionen Einheiten aus. "Zahlreiche Werke arbeiten mit einer Auslastung von nur 50 Prozent und damit weit unter der Kostendeckung. Das impliziert weitere Werksschließungen 2013 und auch 2014", so Becker.

Der ehemalige BMW-Chefvolkswirt sieht die Probleme vor allem bei den Massenherstellern wie Opel oder Ford. Die Abwärtsbewegung werde sich weiter fortsetzen, weil deren Absatzmärkte in Südeuropa schwach blieben. Anders sehe es da bei Volkswagen aus, die zusammen mit den Premiumherstellern Erfolge einfahren würden, die sich auf einer klugen Design- und Modellpolitik – und im Fall Volkswagen auf dem Management und der internationalen Expansion – begründeten. (ampnet/deg)

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