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Faurecia will 200 Stellen in Stadthagen streichen

Faurecia hatte Anfang der Woche angekündigt in der Sitzproduktion in Stadthagen 200 Stellen abzubauen. Nach Mitteilung des Unternehmens werden in Stadthagen zu Beginn des Jahres 2014 rund 900 Arbeitsplätze verbleiben. Mit einer Kundgebung vor dem Haupttor hat die IG Metall gestern auf den angekündigten Abbau reagiert. Thorsten Gröger, erster Bevollmächtigter der IG Metall Nienburg-Stadthagen, nannte die Entscheidung der Konzernführung „menschlich verwerflich“, auch wirtschaftlich handele es sich um „völligen Unsinn“. „Was für eine Zukunft hat wohl eine Zentrale ohne Werk?“ Faurecia-Mitarbeiter trugen den Standort Stadthagen symbolisch zu Grabe.

Die Schuld an der Misere liege Gröger zufolge klar aufseiten der Unternehmenslenker. „Es gibt keinen Auftragsmangel bei Faurecia“, schimpfte der Bevollmächtigte ins Mikrofon. Die Probleme seien „hausgemacht“, „Unfähigkeit und Untätigkeit des Managements“ seien die Ursache. Gröger kündigte einen harten Arbeitskampf an. Der Geschäftsführung empfahl er, „das Geld für Abfindungen lieber zu sparen“ und stattdessen gemeinsam mit Mitarbeitern und IG Metall an Konzepten für die Zukunft zu feilen, meldeten die „Schaumburger Nachrichten“.

Der Stadthäger Fraktionsvorsitzende trifft sich heute unter anderem mit dem niedersächsischen SPD-Spitzenkandidaten Stephan Weil sowie Vertretern des Faurecia-Betriebsrates und der IG Metall zum Gespräch.

In der Protestnote wird Faurecia aufgefordert, „den geplanten Arbeitsplatzabbau und die Verlagerung von Produktionsumfängen dringend zu überdenken und gemeinsam mit der IG Metall und dem Betriebsrat eine beschäftigungsorientierte Lösung zu erarbeiten“. (ampnet/nic)

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