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Studie: Verkehr kann mehr in Sachen Klimaschutz

Pro Fahrzeugkilometer stoßen Lkw und speziell Pkw immer weniger Kohlendioxid aus. Da die Zahl der gefahrenen Kilometer insgesamt aber gleichzeitig ansteigt, wirkt sich dieser Fortschritt am Ende nicht positiv auf die Treibhausgasbilanz aus. Eine Studie des Forschungsvorhabens „Renewbility II“ zeigt auf Grundlage eines neuen Bewertungsmodells, dass der Verkehrssektor trotzdem durchaus in der Lage wäre, bis zum Jahr 2030 seine Treibhausgasemissionen deutlich zu verringern.

Der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Jochen Flasbarth, sagte bei der Eröffnung einer Fachkonferenz zum Thema „Verkehr und Klimaschutz“: „Der Verkehr kann in Deutschland bis 2030 seine Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2005 um deutlich über ein Drittel reduzieren und das bei positiven volkswirtschaftlichen Effekten. Es ist nun erforderlich den Rahmen so zu setzen, dass alle Verkehrsakteure diesen Klimaschutzbeitrag auch wirklich erbringen.“ Neben dem Einsatz effizienterer Fahrzeuge seien auch Maßnahmen zur Verkehrsverlagerung auf umweltfreundlichere Verkehrsträger und zur Dämpfung der Verkehrsnachfrage notwendig. Deutlich mehr Klimaschutz lasse sich aber nur erreichen, wenn die Politik einen ambitionierten Mix an Maßnahmen umsetzt, sagte der UBA-Präsident. Besonders wichtig sei die Fortschreibung anspruchsvoller CO2-Emissionsstandards für Autos und Kleintransporter, die Angebotsausweitung bei Bus und Bahn, die stärkere Förderung des Radverkehrs oder auch die Förderung Sprit sparender Fahrweise.

Das Renewbility-Modell wurde unter Einbeziehung von Vertretern der Industrie und von Umweltverbänden entwickelt. Es ermöglicht – im Rahmen von Szenariobetrachtungen – die Wirkung von Maßnahmen und veränderten Rahmenbedingungen auf den Verkehr, dessen Treibhausgasemissionen und volkswirtschaftlichen Effekte bis 2030 zu quantifizieren. (ampnet/jri)

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