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Kommentar: „Völlige Unkenntnis“

„Man muss sich fragen, was Prof. Ferdinand Dudenhöffers Aussagen mit fundierter wissenschaftlicher Analyse zu tun haben. Viele Beschäftigte bei Volkswagen fragen sich zudem, ob Herr Dudenhöffer tatsächlich wegen seiner vermeintlichen Fachexpertise so gefragt ist oder seine Wirkung auf seiner geschickten Medienarbeit und die beinahe ständige Verfügbarkeit für Journalisten beruht“, fasste Volkswagens Betriebstratschef Bernd Osterloh den Ärger bei Europas größtem Automobilhersteller über den in der Kritik stehenden Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer zusammen.

„Ahnungslos“, sei der vermeintliche Autoexperte von der Universität Duisburg-Essen, wenn es um Volkswagen gehe, sagt Osterloh. „Herr Dudenhöffer zeichnet sich durch völlige Unkenntnis aus“, so der Wolfsburger Betriebsratsvorsitzende. Harte Worte, die nicht von ungefähr kommen. Betrachtet man die Vergangenheit, drängt sich der Verdacht auf, dass sich Autoexperte Dudenhöffer mit seinen Aussagen zum Thema Volkswagen den mächtigen Betriebsratschef zum Feind gemacht hat.

In einer aktuellen Dudenhöffer-Untersuchung „Rabatte im deutschen Automarkt steigen ungebremst weiter“ schließt Dudenhöffer wieder von regional agierenden Händlern auf die bundesweite Gesamtheit. Und das ist leider schlichtweg falsch. Denn bei einer fundierteren Betrachtung von Volkswagens Handelsstruktur wird klar, dass die Händler eigenständig und unabhängig sind – ihre Preise demnach selbst bestimmen.

im Fazit der Untersuchung führt Dudenhöffer aus: „Bei Volkswagen erkennt man, dass der Rabattwettbewerb in der Bilanz angekommen ist. 27 Prozent mehr Umsatz und 19 Prozent weniger Gewinn im Vergleich zum Vorjahresmonat ist ein „deutlicher“ Hinweis auf hohe Rabatte“. In diesem Punkt widerspricht die Volkswagen AG Dudenhöffers aktueller Aussage: Das Quartalsergebnis „eines international agierenden Konzerns auf den von ihm betrachteten Einzelmarkt Deutschland zu reduzieren, ist keine angemessene wirtschaftliche Betrachtung und kann keine ernst gemeinte, wissenschaftliche Aussage eines deutschen Professors sein“. Beim Ergebnis einen Vergleich zum Vormonat zu ziehen, sei nicht möglich, weil es Ergebnisaussagen immer nur für ein Quartal gebe.

Menschen wie Bernd Osterloh fragen sich unterdessen, was Dudenhöffer gerade in diesen Zeiten schwankender Märkte mit Ihren sogenannten Analysen bezwecken. Denn so schwarz, wie einige Analysten behaupten, sei die Lage nicht – erst recht nicht in der deutschen Automobilindustrie. (ampnet/tw)



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