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Kommentar: Wo ist das kleine Motorrad für die reiferen Jahrgänge?

Es tut sich wieder etwas: Nachdem die meisten Motorräder inzwischen preislich in die Regionen eines Kleinwagens oder sogar eines Kompaktmodells entschwunden sind, fällt die Anschaffung einer Neumaschine vor allem jungen Fahrern immer schwerer. Es fehlt an bezahlbaren, aber dennoch ausreichend Fahrspaß vermittelnden Einsteiger-Modellen. Eine 500er beispielsweise ist auf der Internationalen Motorradausstellung in Köln fast gar nicht mehr zu finden.

Doch es gibt seit einiger Zeit etwas Hoffnung: KTM bietet die Duke 200 an, Honda hat die CBR 250 im Programm und bei Kawasaki mutiert die Ninja 250 R jetzt sogar zur 300er. Sie könnten auch gestandenen Motorradfahrern durchaus Freude bereiten, die vielleicht auf der Suche nach einem Drittfahrzeug oder einfach nur nettem Gefährt für den kleinen Sonntagsausflug sind. Aber welcher Mitvierziger oder -fünfziger will sich allen Ernstes auf ein Motorrad setzen, das so aussieht als ob es auf die Rennstrecke gehört? Eine Alternative bieten nur die kleinen und zu langsamen 250er-Enduros (ebenfalls von Honda und Kawasaki), aber welcher reifere Jahrgang will sich auf ein Motorrad setzen, das so aussieht als ob es eher in die Kiesgrube als auf die Landstraße oder in die Stadt gehört?

Wo bitte, liebe Motorradhersteller, bleibt eine 350er oder 400er mit 30 oder 40 PS als schnörkelloses Naked Bike mit dem sich weder ein 20- noch ein 60-Jähriger verstecken muss und das einfach nur eines bietet: unkompliziertes Biken? (ampnet/jri)

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Jens Riedel.

Jens Riedel.

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