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Karmann verspricht für den E3 mehr als 150 Kilometer Reichweite

Eine Anfahrleistung von 57 kW / 76 PS und eine Dauerleistung von 37 kW / 50 PS, eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 140 km/h und eine Reichweite von deutlich über 150 Kilometern im Alltagsbetrieb versprechen die Techniker das Osnabrücker Unternehmens Karmann für ihr Elektroauto E3. Der im Auftrag des Energieunternehmens EWE AG entwickelte E3 ist ein echtes Elektroauto und gleichzeitig ein alltagstauglicher und straßenzugelassener batterieelektrischer Personenwagen im A-Segment. Bis zu sechs Prototypen sollen bis Oktober produziert werden. Vorgestellt werden soll das Fahrzeug zur Hannover-Messe im Frühjahr 2010.

Die Steilhecklimousine hat vier Einzelsitze, vier Türen und einen vollwertigen Kofferraum. Das Raumangebot bleibt unberührt durch die Antriebs- und Speicherkomponenten, denn die Traktionsbatterie ist von unten in die Karosserie eingefügt worden und damit völlig in den Rohbau integriert.
Das Design zeigt ein schon von weitem erkennbar ein EWE-Elektrofahrzeug. Die Verbindung von Koordination und Kommunikation wird durch optische und funktionale Elemente im Lichtkonzept, in der Energieversorgung und auch in Design und Farbe demonstriert. Die transparente Motorhaube und die Funktionsklappe für Elektrik mit der integrierten Stromversorgung sind ein Blickfang.

Das Elektromobil verzichtet mit seinen transparenten Oberflächen auf sichtbare Dichtungen zu Gunsten eines modernen glattflächigen Körpers. Ausgeprägte Radhäuser unterstützen die Wirkung. Das Thema elektrische Energie wird durch die Leiterbahnen und die Platinenstruktur sowohl bei der Tagfahrt als auch bei Dunkelheit sichtbar gemacht und hebt das Fahrzeug so deutlich von solchen mit Verbrennungsmotor ab. Das Lichtband soll an die Synapsen des menschlichen Gehirns erinnern.

Das Cockpit wird durch zwei elektronische Anzeige- und Kommunikationsinstrumente geprägt, die über das Energie-Management und alle relevanten Fahrzeugdaten informieren. Der Schalter für die Fahrstufen befindet sich in der Mittelkonsole, die sich bis in den Fond erstreckt. Der Fondbereich wurde mit zwei vollwertigen Einzelsitzen ausgestattet. Alle Sitze sind mit einem neu entwickelten Stoff bezogen, der die Außenfarbe aufnimmt und ins Interieur überträgt. Das Fahrzeug verfügt über eine energiesparende Niedrigenergie-Klimaanlage, die die Restwärme der Leistungskomponenten nutzt .Die Batterie im Unterboden kann durch die Luftströmung dort rein passiv gekühlt werden

Die elektrische und elektronische Integration des Netzes ermöglicht zukünftig auch ein „intelligentes Laden“ durch eine drahtlose Kommunikation auf den Leistungsleitungen zum Netz. Schon das erste ausgelieferte Fahrzeug ermöglicht eine Schnellladung an 400V mit Industriestromanschluss. Rein passives Laden ist jederzeit für alle Stecker (230V/400V) möglich.

Zum Antrieb zählen ein Synchronmotor, der auch im Teillastbereich hohe Wirkungsgrade aufweist und ein wassergekühlter Umrichter, der über ein eigenes Abschaltsystem verfügt. Außerdem wurde für den E3 ein einstufiges Seriengetriebe angepasst, das schon jetzt die Zielkosten der Serie erreicht.

Das Fahrzeug verfügt über eine komplette Ferndiagnose für alle Komfort- und Leistungseinheiten über GSM. Auf diese Weise kann der E3 mit dem Internet kommunizieren und so dem Fahrer zum Beispiel gezielte Standortinformationen übermitteln. Karmann sieht auch das als Beweis, dass im E3-Projekt der Netzintegration in Hardware und Software der gleiche Stellenwert beigemessen wird wie dem Fahrzeug als solchem. Dadurch unterscheide sich der E3 deutlich von anderen Elektrofahrzeugen, die sich alleine auf den batterieelektrischen Antrieb konzentrieren, den Kommunikationsaspekt jedoch vernachlässigen. (ampnet/Sm)

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Karmann und der Elektrokonzern EWE stellen 2010 ihr Elektroauto E3 vor.

Karmann und der Elektrokonzern EWE stellen 2010 ihr Elektroauto E3 vor.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Karmann EWE

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