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Süd-Ost-Gefälle bei der Kfz-Versicherung

Schwerin ist die Landeshauptstadt mit der günstigsten Regionalklasse (1) in der Kfz-Haftpflichtversicherung. Sie wurde im Vergleich zum Vorjahr um eine Klasse besser eingestuft. Es folgen Bremen und Kiel (Regionalklasse 3). Am teuersten sind nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die Autofahrer in Berlin, München und Hamburg (Regionalklasse 12) unterwegs. Fast alle Landeshauptstädte konnten sich entweder um eine Klasse verbessern oder werden in die gleiche Regionalklasse eingestuft wie im Vorjahr.

Besonders günstig fahren wieder die Autofahrer in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und auch im niedersächsischen Emden. Die Zulassungsbezirke Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Hansestadt Greifswald und Neubrandenburg bleiben – ebenso wie Emden – in der Kfz-Haftpflichtversicherung auch in 2013 in der niedrigsten Klasse.

Besonders positiv ist das Ergebnis für die Autofahrer im niedersächsischen Emden. Emden rutscht in der Statistik vom 15. Platz auf den 5. vor und wird weiter in der Klasse 1 eingestuft. Den größten Sprung schaffte Daun in Rheinland-Pfalz – hier veränderte sich der Index um mehr als 5,5 Punkte, wodurch dieser Zulassungsbezirk um zwei Klassen in der Haftpflichtversicherung besser eingestuft werden konnte.

In der Regionalstatistik gibt es ein deutliches Süd-Ost-Gefälle. Dies liegt daran, dass die Schadensbilanz der Autofahrer im Osten geringer ausfällt als im Süden Deutschlands. Beeinflusst wird die Statistik von verschiedenen Faktoren: vom Fahrverhalten, der Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge, den örtlichen Straßen- und Witterungsverhältnissen und der Unfallbilanz. Rund 70 Prozent der zugelassenen Fahrzeuge bleiben in derselben Regionalklasse. Nur rund 30 Prozent werden in eine andere Klasse umgestuft.

Auch in diesem Jahr ist Vollkaskoversicherung in Niedersachsen wieder am günstigsten. Die Zulassungsbezirke Oldenburg, Ammerland und Friesland führen die Regionalstatistik an. Schlusslichter sind wie in den Vorjahren das Ostallgäu und Garmisch-Partenkirchen sowie Berlin. In der Vollkasko verändert sich für über 82 Prozent aller zugelassenen Fahrzeuge in 2013 nichts. In der Teilkasko bleibt für fast 78 Prozent der Autofahrer alles beim Alten.

Die Regionalstatistik hilft den Versicherungsunternehmen, die Beiträge für die Autoversicherung zu berechnen. Je niedriger die Einstufung in der Versicherungsklasse, desto günstiger ist die Autoversicherung.

Die Statistik spiegelt die Schadenbilanz einer bestimmten Region wider. Außerdem werden in der Kaskoversicherung örtliche Besonderheiten berücksichtigt, wie die Diebstahlhäufigkeit, die Sturm- und Hagelschäden und die Anzahl der Wildunfälle. Für die Haftpflicht gibt es 12, die Teilkasko 16 und die Vollkasko 9 Klassen.

Die Regionalstatistik wird einmal im Jahr vom GDV herausgegeben. Sie ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich und kann ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet werden – in der Regel gilt sie ab dem 1. Januar 2013. (ampnet/jri)

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