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Ratgeber: Tipps bei Schäden an der Windschutzscheibe

Steinschläge an die Windschutzscheibe sind gerade bei langen Fahrten wie der Tour in den Urlaub recht häufig, der komplette Austausch der Scheibe jedoch in den seltensten Fällen direkt nötig. Meist entsteht beim ersten Einschlag ins Verbundglas zunächst ein kleiner, sternförmiger Krater, der in der Regel repariert werden kann. Die Reparaturverfahren dafür sind heute auf sehr hohem Niveau und sicher. Unterwegs kann man je nach Verfügbarkeit inzwischen sogar auf mobile Teams von Glasreparaturfirmen zurückgreifen.

Solche Ausbesserungen schlagen in der Regel mit nicht mehr als 100 Euro zu Buche; Kosten, die von den meisten Versicherungen unter Verzicht auf die Selbstbeteiligung übernommen werden.

Faustformel für die Reparatur: nicht größer als ein Daumennagel und nicht zu tief. Der Bereich, in dem repariert werden darf, ist festgelegt: Der Fernsichtbereich des Fahrers ist tabu. Oben und unten setzt das Wischerfeld die Begrenzungen. Auch zu nahe am Rand darf nicht ausgebessert werden. Zwar sind die mit einem Spezialharz geflickten Stellen kaum zu erkennen, können aber bei Nachtfahrten Streulicht erzeugen. Im Extremfall leuchten sie dann wie Dioden. Nicht mehr anzuraten ist natürlich auch das Ausbessern einer Scheibe, die so zerkratzt und verschlissen ist, dass ein Austausch ohnehin fällig wäre.

Ausschlaggebend für den Reparaturerfolg ist, dass die Schadenstelle sauber und trocken ist. Wichtig ist auch, dass zwischen dem Zeitpunkt des Steinschlags und der Reparatur keine Feuchtigkeit und vor allem kein Schmutz in die feinen Sprünge und Ritzen eindringen können.

Deshalb sofort reparieren lassen oder kleine Schäden sofort abkleben, damit keine Feuchtigkeit eintritt. Tipp von TÜV Süd: Sofort nach dem Steinschlag die Schadstelle abkleben. Dafür gibt es spezielle „Scheibenpflaster“ bei Autoglasdiensten oder Versicherungen, die sich vorsorgliche Autofahrer ins Handschuhfach legen. Es genügt aber auch ein Streifen transparenter Klebefilm. Das gilt für alle Scheiben – auch für die wesentlich seltener getroffenen Seiten- und Heckscheiben.

Die Reparatur von Scheiben ist sicherheitsrelevant. Das gilt auch für die Verwendung spezieller Reparatur-Kits, die im Handel erhältlich sind. Eine einwandfreie Arbeit braucht eine Menge Spezialwerkzeug und eine besondere Ausbildung. Die Schadenstelle muss beispielsweise unter eine Art Glocke gelegt werden. Unter hohem Druck gelangt dann das Reparaturharz in jede Ritze. Fachgerecht reparierte Scheiben bestehen problemlos die nächste Hauptuntersuchung. (ampnet/nic)

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Glasschaden: Reparieren oder Austauschen?

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Foto: Auto-Medienportal.Net/TÜV Süd

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