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Nach Formel 1-Ausstieg will BMW Motorsport-Engagement erweitern

Nach dem Abschied aus der Formel 1 will BMW im kommenden Jahr sein Engagement im GT- und Tourenwagensport erweitern. Einzelheiten zum Motorsport-Programm 2010 gab das Unternehmen im Rahmen der BMW Sportpokal Verleihung am Sonnabend, 5. Dezember 2009, in München bekannt. Der BMW M3 GT2 wird bei ausgewählten GT-Rennen eingesetzt, allen voran stehen geplante Starts bei 24-Stunden-Klassikern. In der FIA World Touring Car Championship (WTCC) und der American LeMans Series (ALMS) werden die BMW-Piloten um Siege kämpfen. In der Formula BMW Europe und der Formula BMW Pacific führt BMW seine Nachwuchsförderung im Rahmen von Formel-1-Rennen fort.

Auch der Kundensport bleibt ein wichtiger Bestandteil der Ausrichtung von BMW Motorsport: So wird ein BMW Z4 nach GT3-Reglement die Produktpalette für private Teams erweitern. BMW Motorsport Direktor Mario Theissen sagt: „Im Produktionswagensport hat BMW in seiner langen Rennsport-Geschichte unzählige Triumphe gefeiert – ganz gleich ob mit seriennahen Tourenwagen oder imposanten GT-Sportwagen. Daran möchten wir 2010 anknüpfen, sowohl In der Tourenwagen-Weltmeisterschaft als auch in der American LeMans Series (ALMS). Zum ersten Mal seit 2005 stehen für uns zudem wieder werksseitige Einsätze bei 24-Stunden-Klassikern auf dem Programm.“

Die Förderung von Nachwuchspiloten soll eine wichtige Säule der BMW-Aktivitäten blieben. Darüber will BMW sein Kundensport-Programm weiter ausbauen und dafür mit dem BMW Z4 nach GT3-Reglement ein neues Fahrzeug anbieten.

Mit seinem langjährigen Test- und Entwicklungsteam Schnitzer Motorsport wird BMW bei zahlreichen GT-Veranstaltungen vertreten sein. Im Vordergrund stehen dabei traditionsreiche 24-Stunden-Rennen. Neben dem Einsatz bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring sind für den BMW M3 GT2 Starts in Le Mans und in Spa-Francorchamps geplant. Aktuell befindet sich BMW Motorsport mit den Veranstaltern und Dachverbänden in positiven Gesprächen hinsichtlich der Zulassung des Fahrzeugs.

In Ergänzung bzw. als Vorbereitung auf diese Klassiker stehen Einsätze in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring und in der Le Mans Series (LMS) auf dem Programm. Stammpiloten für die GT-Einsätze sind Jörg Müller und Dirk Werner, der 2010 als Zugang zum Kreis der BMW-Werkspiloten stößt. Die Werksfahrer Andy Priaulx, Augusto Farfus, und Dirk Müller sind ebenfalls in das GT-Programm eingebunden. Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring runden Uwe Alzen und Dirk Adorf die Fahrerbesetzung ab.

In der ALMS schickt das BMW Rahal Letterman Racing Team unter der Flagge von BMW of North America wie im Vorjahr zwei BMW M3 GT2 ins Rennen um den GT2-Titel. 2009 hatte die Mannschaft von Teamchef Bobby Rahal in Road America einen Doppelsieg gefeiert und stand insgesamt sieben Mal auf dem Podium. Auch im kommenden Jahr setzt sich das Fahrerquartett aus Dirk Müller, Tommy Milner, Bill Auberlen und Joey Hand zusammen.

In der Tourenwagen-Weltmeisterschaft tritt BMW mit einem gegenüber den Vorjahren veränderten Aufgebot an. Priaulx und Farfus kämpfen 2010 als Teamkollegen um Punkte und Siege. Das RBM-Team von Bart Mampaey ist für den Einsatz der beiden BMW 320si WTCC verantwortlich. Während Priaulx zwischen 2005 und 2007 drei Mal den WM-Titel erringen konnte, war Farfus in der abgelaufenen Saison mit sechs Siegen und Rang drei im Schlussklassement der erfolgreichste BMW-Pilot. Gemeinsam haben es die beiden Fahrer bisher auf 27 Siege in der Tourenwagen-WM gebracht.

Die Formel BMW hat sich in den vergangenen Jahren für zahlreiche Piloten als idealer Ausgangspunkt erwiesen, um es bis in die Formel 1 zu schaffen. Allein In der vergangenen Saison waren fünf ehemalige Formel BMW-Piloten am Start: Nico Rosberg, Timo Glock, Adrian Sutil und Sébastien Buemi sammelten allesamt WM-Punkte. Sebastian Vettel feierte sogar vier Grand-Prix-Siege und schloss die Weltmeisterschaft als Zweiter hinter Jenson Button (GB) ab. Nicolas Hülkenberg und Bruno Senna werden das Quintett 2010 als F1-Stammfahrer ergänzen. (ampnet/Sm)

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