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UDV: Mit Tuning setzen Rollerfahrer ihr Leben aufs Spiel

Mofas dürfen maximal 25 km/h schnell fahren, Mopeds 45, soweit die Theorie. In der Praxis ist es jedoch ein Kinderspiel, diese Fahrzeuge – meist Roller – auf weit höhere Geschwindigkeiten zu bringen. 70 oder 80 km/h sind dabei keine Seltenheit, wie Polizeikontrollen im Saarland gezeigt haben. Die Tuningrate ist hoch. Doch schon mit 55 km/h hat ein Rollerfahrer kaum eine Überlebenschance, wenn er mit einem Auto kollidiert. Wie hoch die Gefahren für Mofa- und Mopedfahrer sind, hat die Unfallforschung der Versicherung (UDV) in einem jetzt abgeschlossenen Projekt untersucht und die Ergebnisse vorgestellt.

Ein Crashtest, der auch auf www.youtube.com/unfallforschung zu sehen ist, zeigt, dass eine Kollision mit einem Pkw für einen Rollerfahrer verheerend verläuft: „Der Fahrer kann einen solchen Zusammenstoß kaum überleben“, sagt Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer. Er warnt daher davor, sein Mofa oder Moped schneller zu machen: „Das ist ein Spiel mit dem Feuer“. An die Industrie appelliert er, das Tuning weitgehend unmöglich zu machen. Auch die momentane Praxis, für das Fahren eines getunten Mofas, nur laxe Strafen zu verhängen, hält Brockmann für falsch. Außerdem müssen die Anforderungen an die Mofa-Prüfbescheinigung überdacht werden. (ampnet/nic)

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