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VDA: Kreditvergabe an Zulieferer zu restriktiv

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) beklagt eine restriktive Kreditvergabe an Unternehmen der deutschen Zulieferindustrie. Bei der Jahresversammlung der im VDA organisierten Automobilzuliefer-Unternehmen berichtete Matthias Wissmann, Präsident des VDA gestern, nach einer aktuellen VDA-Umfrage sei die Kreditvergabe für zwei von drei Zulieferunternehmen restriktiver geworden. „Wir sind für eine sachliche Prüfung eines jeden Einzelfalls - aber gegen ein pauschales Herabstufen beim Rating für eine ganze Branche", betonte Wissmann.

Die Zulieferunternehmen seien – so Wissmann – das Rückgrat der deutschen Automobilindustrie. Auf sie entfielen drei Viertel der automobilen Wertschöpfung. „Für die Mobilität der Zukunft sind starke Zulieferer unerlässlich. Um die klassischen Antriebe zu optimieren und die Entwicklung von Hybrid- und Elektroantrieben voranzutreiben, brauchen die Zulieferer allerdings auch die notwendige Unterstützung des Kreditgewerbes.“ Hier sieht Wissmann die Banken gefordert. „Es wäre auch volkswirtschaftlich alles andere als sinnvoll, wenn im Kern gesunde Unternehmen mit großem Zukunftspotenzial aufgrund einer zu eng ausgelegten Kreditvergabe in Finanzierungsschwierigkeiten geraten würden.“

Auf der Jahresversammlung der Zulieferer sprach auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. Er rief zu einem "Wettbewerb um die besten Lösungen im Verkehr" auf: Ramsauer betonte: "Wir bauen in Deutschland schon heute die besten Autos mit Verbrennungsmotor weltweit. Mein Ziel ist es, dass wir in Zukunft auch die besten Elektroautos der Welt bauen.“ Deutschland solle Leitmarkt für Elektromobilität werden. Es komme jetzt darauf an, die vorhandenen guten Grundlagen zu nutzen. Die Bundesregierung unterstütze die Marktvorbereitung von Elektromobilität mit zwei großen Programmen: mit dem im Sommer 2008 gestarteten Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) und dem Batterieprogramm "Elektromobilität in Modellregionen".

Der Bundesverkehrsminister unterstrich: "Bis Elektroautos zu marktfähigen Preisen zur Verfügung stehen, haben wir noch viel zu tun. Wir werden deshalb den Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität weiter konkretisieren und zu einem umfassenden Entwicklungsprogramm ausbauen.“ Dazu seien wichtige Weichen bei der Kabinettsklausur vergangene Woche in Meseberg gestellt worden. „Bis 2020 sollen auf deutschen Straßen ein Million Elektroautos fahren. Das Ziel ist ehrgeizig, aber realisierbar." (ampnet/Sm)

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