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Stiftung Warentest: Tipps für Winterreifen-Auswahl

Jetzt wird es höchste Zeit für den Reifenwechsel. Von O bis O – von Oktober bis Ostern - sollten Autos mit Winterreifen fahren. Ihre weichere Gummimischung gibt in der kalten Jahreszeit besseren Halt und schützt damit auch besser vor Unfällen. Die Stiftung Warentest hat Winterreifen gestestet. Sie gibt außerdem Tipps für die Auswahl von Winterreifen:

Reifengröße. Die Größe des Reifens ist auf die Reifenflanke geprägt. Beispiel: 185/60 R14 T. Dieser Reifen ist 185 Millimeter breit. Die 60 nach dem Schrägstrich zeigt das Verhältnis von Höhe zu Breite. Je kleiner die Zahl, desto flacher der Reifen. Kleine Zahlen sind typisch für Breitreifen. „R“ kodiert die Reifenbauart und steht für Radialreifen = Gürtelreifen. 14 ist der Felgendurchmesser in Zoll. Der folgende Buchstabe kodiert die Geschwindigkeitsklasse, T = zugelassen bis 190 km/h.

Fahrzeugschein. Im neuen Fahrzeugschein wird seit Oktober 2005 nur noch eine Reifengröße genannt. Im allgemeinen der kleinste für das Fahrzeug zugelassene Sommerreifen. Beachten Sie die Bemerkungen und Ausnahmen im neuen Fahrzeugschein (Zeile 22). Dort können weitere zugelassene Reifengrößen verzeichnet sein.

Freigabe. Welche Reifen freigegeben sind, hängt von Motorleistung, Fahrzeuggewicht und Höchstgeschwindigkeit ab. Fragen Sie am besten Ihren Autohersteller, Ihre Vertragswerkstatt oder Ihren Reifenhändler.
Kleinwagen. Die Reifengröße 185/60 R14 passt beispielsweise zu VW Polo und Renault Clio.

Kompakt- bis Mittelklasse. Die Reifengröße 205/55 R16 passt beispielsweise zu Audi A4, BMW 3er, Opel Astra und VW Golf.
Konfigurator. Auswahlprogramme im Internet helfen bei der Suche nach den richtigen Reifen. Continental, Goodyear und Fulda bieten Konfiguratoren für ihr Reifenprogramm. Nutzen Sie die Links im Kasten „Mehr Infos im Internet“.
Geschwindigkeitsklasse. Schnelle Autos brauchen sicheren Halt. Achten Sie beim Reifenkauf auf die richtige Geschwindigkeitsklasse. Sie wird mit Großbuchstaben bezeichnet. Folgende Klassen gibt es: Q: bis 160 km/h, S: bis 180 km/h, T: bis 190 km/h, H: bis 210 km/h, V: bis 240 km/h.

Bescheinigung. Sie fahren einen Reifen, der nicht im Fahrzeugschein verzeichnet ist? Dann bitten Sie den Reifenhändler oder den Fahrzeughersteller um eine schriftliche Bestätigung, dass die montierten Reifen für Ihr Fahrzeug und Ihre Motorleistung zugelassen sind. Neuwagen werden seit Oktober 2005 mit einer so genannten COC-Bescheinigung geliefert. COC = Certification of Conformity. Bewahren Sie diese Bescheinigung im Auto auf. So beugen Sie Ärger bei Verkehrskontrollen vor.

Preise vergleichen. Ein guter Satz 185er-Winterreifen kann 184 oder auch 352 Euro kosten. Billigstes gutes Angebot im Test: Fulda Montero 3. Teuerstes Angebot: Goodyear UltraGrip 7+. Vergleichen Sie die Preise bei verschiedenen Händlern. Fragen Sie nach Komplettpreisen mit Montage, Auswuchten, Ventil und Altreifenentsorgung. Die Unterschiede sind groß.

DOT-Nummer. Reifengummi altert, auch wenn die Reifen nicht gefahren werden. Kaufen Sie deshalb möglichst neue Reifen: Die DOT-Nummer auf der Reifenflanke zeigt das Herstellungsdatum. Die Hersteller nennen Kalenderwoche und Jahr. Beispiel: DOT 1609. Dieser Reifen wurde in der 16. Kalenderwoche 2009 produziert. Achten Sie beim Kauf auf die DOT-Nummer der Reifen. DOT steht übrigens für Department of Transportation, die amerikanische Zulassungsbehörde.

Weitere Tipps unter www.test.de/themen/auto-verkehr/test (ampnet/Sm)

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Eine M+S-Markierung allein macht noch keinen Winterreifen aus.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Continental

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