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ACE: Blendende Sonne witterungsbedingte Hauptunfallursache

Witterungseinflüsse üben auf das Verkehrsunfallgeschehen einen größeren Einfluss aus als gemeinhin angenommen. Vor allem diffuse Lichtverhältnisse erhöhen das Unfallrisiko. Eine besondere Gefahr geht nach Darstellung des Auto Club Europa (ACE) von einer tiefstehenden Sonne aus. Besonders zum Ende der Winterzeit und im Spätsommer kann die Sicht aufgrund des flachen Einfallwinkels der Sonnenstrahlen massiv beeinträchtigt werden.

Grell blendendes Sonnenlicht steht an erster Stelle der Ursachen für witterungsbedingte Unfälle mit Personenschäden. Dies geht aus der Untersuchung hervor, die der ACE jetzt in Stuttgart auf Grundlage von Zahlen des Statistischen Bundesamtes veröffentlicht hat. Verkehrsteilnehmer sehen sich mitunter so sehr geblendet, dass sie zeitweise sogar im „Blindflug“ unterwegs sind und auch nicht mehr sicher erkennen können, ob eine Ampel grün, gelb oder rot leuchtet.

Zwei Drittel aller schweren Verkehrsunfälle, bei denen bestimmte Einflüsse des Wetters eine unfallauslösende Wirkung zugeschrieben wird, passieren demnach durch Blendung. 68,5 Prozent dieser Unfälle geschahen im innerörtlichen Bereich. Außerhalb geschlossener Ortschaften aber haben Unfälle durch Blendung besonders schwerwiegende Folgen, wahrscheinlich aufgrund der vergleichsweise höheren Geschwindigkeiten, die dort gefahren werden.

Während zwischen 1991 und 2000 die Zahl aller Unfälle mit Personenschaden um mehr als ein Viertel zurückging, wurde bei Blendungsunfällen eine Steigerung der Unfallquote um 231 Prozent festgestellt.

Um die Blendungsgefahr nicht weiter zu erhöhen, sollte auf eine innen und außen saubere Windschutzscheibe geachtet werden, ebenso auf den einwandfreien Zustand der Wischerblätter. Sinnvoll ist es auch, stets eine gute Sonnenbrille griffbereit zu haben. (ampnet/nic)

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Tiefstehende Sonne keine Ausrede bei Verkehrsübertretung.

Tiefstehende Sonne keine Ausrede bei Verkehrsübertretung.

Foto: Auto-Medienportal.Net/ACE

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