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Kommentar: Die Dakar lebt

Sicherlich hat das Medieninteresse an der Rallye Dakar nach dem Ausstieg von Volkswagen nachgelassen. Nachdem sich ein Jahr zuvor auch bereits Mitsubishi zurückgezogen hatte, schien es um die legendäre Marathon-Rallye zuletzt schlecht bestellt. Sie musste zudem auch noch den Wechsel von Afrika nach Südamerika verkraften. Doch allen Unkenrufen zum Trotz: Die Dakar lebt. Und wie!

Selten war das Motorsportspektakel in den vergangenen Jahren so spannend wie in diesem Jahr. Der Ausstieg der großen Hersteller hat sich für die Fans als Segen erwiesen. Mit Rekordsieger Stéphane Peterhansel blieb aber auch eine Konstante gewahrt, der dieses Mal in einem Mini unterwegs gewesen ist. Wer hätte noch vor zwei, drei Jahren gedacht, dass die britische Marke jemals eine Dakar gewinnen würde? Und endlich bekam mit Robby Gordon auch einer der Publikumsfavoriten seine Chance auf den Sieg. Den will er sich nun im nächsten Jahr auch tatsächlich holen. Wir dürfen gespannt sein. Mit Giniel de Villiers im Toyota Hilux bewies ein weiterer Teilnehmer, dass die Mini zwar gut, aber nicht unschlagbar sind. Er dürfte sich im nächsten Jahr ebenfalls mindestens wieder einen Podestplatz vornehmen.

Bei den Lastwagen überraschten in diesem Jahr die Iveco des De-Rooy-Teams, die die ansonsten dominante russische Kamaz-Armada erfolgreich in Schach hielten. Die Motorradfreunde erlebten einen ständigen Führungswechsel der beiden Dauer-Kontrahenten Marc Coma und Cyril Despres. Die mit Absatzrückgängen kämpfende BMW-Tochter Husqvarna brach zaghaft in die KTM- und Yamaha-Phalanx ein und sorgte mit einem 11. Platz im Gesamtklassement beim ersten Einsatz für ein respektables Ergebnis. Auch hier darf man auf die Dakar 2013 gespannt.

Dass am Ende wieder zwei alte Dakar-Hasen die Nasen vorn hatten, ist ebenfalls eine Bestätigung dafür, dass die Dakar quicklebendig ist und nicht einen Tod auf Raten stirbt, nur weil zwei große Autohersteller nicht mehr dabei sind. (ampnet/jri)

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Jens Riedel.

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