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Kia startet Flüssiggas-Offensive

Kia bietet in Deutschland ab sofort die Möglichkeit, nahezu alle neuen und gebrauchten Benzin-Modelle der Marke auf Flüssiggasantrieb (LPG) umzurüsten. Der Automobilhersteller kooperiert bei dieser breit angelegten Offensive mit dem LPG-Spezialisten Ecoengines. Das schwäbische Unternehmen gewährt bei der Umrüstung von Kia-Neuwagen eine siebenjährige Garantie auf das Flüssiggassystem, die auf die 7-Jahre-Herstellergarantie von Kia abgestimmt ist. Lässt ein Kunde seinen Gebrauchtwagen umrüsten, kann er je nach Bedarf eine drei- bis siebenjährige LPG-Garantie wählen.

Die Umrüstung erfolgt durch einen Kia-Händler, der den Umbau entweder selbst vornimmt oder von einem Spezialbetrieb durchführen lässt. Nach dem Umbau können die „Bifuel“-Fahrzeuge außer mit Flüssiggas nach wie vor auch mit Benzin betrieben werden. Im Gas-Betrieb reduziert sich bei einem Benziner die CO2-Emission um rund 15 Prozent. Im Vergleich mit Benzin verringert Flüssiggas nicht nur den Schadstoffausstoß, sondern ist auch deutlich preiswerter und wird noch bis mindestens Ende 2018 steuerlich begünstigt.

Umgerüstet werden können Benziner der Emissionsklassen Euro 4 und Euro 5, je nach Modell kostet die Umrüstung 2290 Euro bis 3000 Euro (unverbindliche Preisempfehlung von Ecoengines). Der LPG-Tank wird in die Reserveradmulde eingebaut, die Kapazität des Kofferraums bleibt damit in der Regel voll erhalten. Bei den LPG-Systemen von Ecoengines für Kia-Fahrzeuge kommt ein neuartiges Verfahren zum Ventilschutz zum Einsatz: Das Valve-Protector-System „P1000“ gewährleistet eine einwandfreie Ventilschmierung. Dadurch entfällt eine zusätzliche Wartung, es genügt, die Ventile im Rahmen der regulären Service-Intervalle zu überprüfen.

Den geringsten CO2-Ausstoß der Kia-Modelle im LPG-Betrieb hat der Picanto. Bei der meistverkauften Version, dem Picanto 1.0 Edition 7, sinkt der durchschnittliche CO2-Ausstoß von 99 Gramm pro Kilometer im LPG-Betrieb um etwa 15 g/km. Ein positiver Nebeneffekt ist zudem die deutlich größere Reichweite der Bifuel-Varianten. So verfügt der umgerüstete Picanto neben dem 28-Liter-LPG-Tank weiterhin über den regulären 35-Liter-Benzintank.

Für die zweite Generation des Picanto, die im Mai 2011 gestartet ist, hatte Kia für den europäischen Markt zunächst eine LPG-Version ab Werk vorgesehen. Diese spezielle Lösung wurde bislang nicht realisiert, weil die Klimabedingungen in Europa zu unterschiedlich sind. So dehnt sich Flüssiggas bei der extremen Hitze, die in Südeuropa herrschen kann, aus, so dass der Tank weniger Treibstoff fasst. Kia hat deshalb diese europaweite Lösung mit einer einheitlichen Tankgröße vorerst auf unbestimmte Zeit verschoben. Da Flüssiggas-Fahrzeuge in Deutschland jedoch stark gefragt sind, hat Kia Motors Deutschland nun mit Ecoengines dieses speziell auf deutsche Kunden zugeschnittene Angebot entwickelt. (ampnet/jri)

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Kia Picanto.

Kia Picanto.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Kia

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