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Ratgeber: So überwintern Wohnwagen und Reisemobil richtig

Mit Anbruch der kalten Jahreszeit schicken viele Besitzer eines Wohnmobils oder Caravans ihr Fahrzeug in den Winterschlaf. Am wichtigsten für die Winterpause ist der Standort des Wohnmobils oder Caravans. Dieser sollte im idealen Fall überdacht und gut belüftet sein, rät Intercaravaning, Europas größte Caravaning-Fachhandelskette. Abgemeldete oder saisonzugelassene Fahrzeuge müssen auf einem abgeschlossenen Grundstück stehen, eine Kette mit Schloß reicht schon aus. Versicherungsschutz in der beitragsfreien Ruheversicherung ist nicht gegeben, wenn das Grundstück frei zugänglich ist.

Als erstes steht beim Wohnmobil oder Caravan eine gründliche Wäsche an. Bei dieser Gelegenheit sollte auch der Lack überprüft und vorhandene Schäden eventuell ausgebessert werden. Nach dem Waschen empfiehlt sich eine Versiegelung der Lackflächen, insbesondere dann, wenn der Wagen draußen steht. Gummidichtungen sollten mit einem Gummipflegemittel behandelt werden. Für Besitzer eines Caravans empfiehlt sich die Kurbelstützen zu fetten und die Auflaufvorrichtung abzuschmieren. Doch Vorsicht: Nur das Schubstück der Auflaufvorrichtung darf abgeschmiert werden, die Bremsbeläge der Stabilisator-Kupplung müssen fettfrei bleiben.

Um die Reifen während der längeren Standzeit zu entlasten, empfiehlt der Intercaravaning die Stützen des Caravans ein wenig auf Druck zu bringen und zusätzlich den Reifendruck um circa 0,2 bis 0,3 bar zu erhöhen. Auf keinen Fall sollte die Feststellbremse über längere Zeit angezogen bleiben. Reisemobilfahrer sollten einen Gang einlegen und das Fahrzeug mit Keilen gegen Wegrollen sichern.

Wer am Abstellplatz 230 Volt-Strom zur Verfügung hat, sollte alle drei bis vier Wochen mit dem eingebauten Ladegerät die Batterien nachladen. Die Aufladung erfolgt bei niedrigen Temperaturen jedoch nur langsam und bei Minusgraden überhaupt nicht mehr. Es schadet auch nicht, das Fahrzeug dauerhaft an das Stromnetz anzuschließen. Wer keinen Stromanschluss zur Verfügung hat, sollte die voll geladene Batterie ausbauen und frostfrei
lagern. Zu guter Letzt sollte bei Wohnmobilen der Blick unter die Motorhaube gehen: Hier gilt es, Frostschutz für Kühlwasser und Scheibenwaschanlage sicherzustellen.

Neben einer gründlichen Innenraumreinigung sollten Kühlschränke, Türen und Schränke offengelassen werden, um Gerüche zu vermeiden. Zudem dürfen die Zwangsbelüftungen und Belüftungsöffnungen des Fahrzeugs nicht abgedeckt werden. Luftentfeuchter, beispielsweise mit Granulat, wirken bis zu vier Monaten. Gerade bei Fahrzeugen, die nicht völlig trocken stehen empfiehlt sich der Einsatz dieser preiswerten Geräte.

Experten raten außerdem, die Wasserleitungen nicht nur zu entleeren, sondern auch zu reinigen. Auch hierfür gibt es die richtigen Produkte beim Fachhändler. Damit die Wasserhähne im Winter keinen Schaden nehmen, sollten sie auf jeden Fall geöffnet bleiben. Reisemobilfahrer sollten das Fahrzeug bei geöffneten Wasser- und Ablasshähnen kurz fahren, damit sicher ist, dass sich kein Wasser mehr in den Leitungen befindet. Alte Hasen unter den Caravanern entleeren die Wasseranlage an den Ablasshähnen und ziehen vorsichtshalber auch den Wasserschlauch an der Therme ab, um so zu prüfen, ob diese völlig entleert ist. Auch Restmengen können zum Platzen der Therme führen. Selbstverständlich sollte auch die Campingtoilette samt Fäkalientank geleert und gereinigt werden. Gasflaschen können im Fahrzeug bleiben, jedoch sollte in jedem Fall das Flaschenventil.zugedreht werden.

Wer jetzt noch sein Fahrzeug einmal im Monat bei schönem Wetter gut lüftet, kann sich ohne Bedenken auf den nächsten Campingurlaub freuen. (ampnet/jri)

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Wintercamping.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Intercaravaning

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