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Viele Motorradunfälle wären durch ABS vermeidbar

Auch bei Motorrädern lassen sich durch ein Anti-Blockier-System oder einen technischen Bremsassistenten viele Unfälle vermeiden oder die Schwere des Aufpralls verringern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Simulationsstudie der Dekra-Unfallforschung auf Grundlage von 87 dokumentierten Motorradunfällen.

Die Forscher wiesen nach, dass bei einer Ausstattung der Motorräder mit ABS 25 bis 35 Prozent der ausgewerteten Unfälle vermeidbar gewesen wären. Das technische Nonplusultra wäre eine Kombination des ABS mit einer Integralbremse und einem Bremsassistenten, der sich momentan noch in der Entwicklung befindet. Damit hätten sich fast doppelt so viele Unfälle (50 bis 60 Prozent) vermeiden lassen, da solche Systeme weit schneller ansprechen als herkömmliche Bremsanlagen.

In Gefahrensituationen reizen Motorradfahrer oftmals die Bremsleistung aus Furcht vor einem blockierenden Vorderrad nicht maximal aus und verlängern damit den Bremsweg um entscheidende Meter. In solchen Situationen könnten ABS und moderne Bremssysteme ihre Vorteile voll ausspielen. „Auf nasser Straße wirken sie besonders effektiv und sind selbst von einem Fahrer mit großer Erfahrung nicht zu toppen“, sagt Jens König, Unfallforscher bei Dekra. (ampnet/jri)

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Viele Motorradunfälle ließen sich durch ABS vermeiden.

Viele Motorradunfälle ließen sich durch ABS vermeiden.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Institut für Zweiradsicherheit

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