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TÜV: Knapp 14 Prozent der Busse haben erhebliche Mängel

In Deutschland sind knapp 14 Prozent der Linien- und Reisebusse mit erheblichen Mängeln unterwegs. Das geht aus dem heute vorgelegten „Bus-Report 2011“ durch den Verband der TÜV (VdTÜV) in Berlin hervor. Obwohl es wiederum bei über der Hälfte der 50 000 ausgewerteten Hauptuntersuchungen „ohne Mängel“ hieß, gibt die Statistik in puncto Beleuchtung, Bremsen und Korrosion nach Einschätzung des TÜV Anlass zum Handeln. 0,2 Prozent der Busse mussten als verkehrsunsicher eingestuft werden.

Mit einer Quote von 13,8 Prozent erheblicher Mängel schneiden die Busse bei der Hauptuntersuchung in den vergangenen zwei Jahren zwar deutlich besser ab als Pkw, angesichts der wichtigen Rolle von Bussen bei der Personenbeförderung müsse man aber zusammen mit den Busbetrieben weiter energisch an Verbesserungen arbeiten, unterstreicht Wolfgang Eichler vom TÜV Süd, der rund 40 Prozent der Untersuchungsdaten beisteuerte.

Bei 19,4 Prozent der untersuchten Busse gab es Probleme mit der Beleuchtung – damit hat sich die Situation gegenüber dem Vorjahr weiter verschlechtert (18,6 Prozent). Auf Platz zwei liegen in diesem Jahr die Probleme mit Motor/Antrieb (5,2 Prozent), dicht gefolgt von Mängeln an der Vorder- und Hinterachse (5 Prozent). Korrosionsmängel an tragenden Teilen stellten die Sachverständigen an 4,9 Prozent der Busse fest. Die Bremswirkung ließ bei 4 Prozent der Fahrzeuge zu wünschen übrig. Insgesamt 55,5 Prozent der Fahrzeuge kamen ohne Mängel auf den Prüfstand, bei 30,5 Prozent gab es geringe Mängel.

Insbesondere der Zustand alter Fahrzeuge ab 20 Jahren – im Busverkehr durchaus keine Seltenheit – ist nach Auskunft von TÜV Süd bisweilen kritisch. Die Sachverständigen der Prüforganisation notierten bei jedem Fünften der 20 Jahre alten Fahrzeuge Korrosionsmängel.

Die Zahlen aus dem aktuellen Bus-Report unterstreichen nach Meinung von Wolfgang Eichler zudem, dass der enge Rhythmus aus Hauptuntersuchung und Sicherheitsprüfung absolut notwendig sei. Busse müssen ein Jahr nach der Erstzulassung erstmals zur HU, Autos erstmals nach drei Jahren. Für die Busse geht es dann auch im Jahresrhythmus weiter, zusätzlich gibt es Sicherheitsprüfungen, weil eben die Beförderung von Menschen besonders hohe Anforderungen an die Sicherheit stellt. Der Turnus der Sicherheitsprüfung hängt vom Alter des Fahrzeugs ab, Busse ab dem dritten Einsatzjahr kommen letztlich alle drei Monate auf den Prüfstand. (ampnet/jri)

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Bus-Hauptuntersuchung beim TÜV Süd.

Bus-Hauptuntersuchung beim TÜV Süd.

Foto: Auto-Medienportal.Net/TÜV Süd

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