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Glosse: Zeichen der Zeit

Jede Zeit hat ihre Symbole. Jetzt – seit der Altweibersommer gewichen ist und der Einzelhandel auf Weihnachten umdekoriert – drängen sich uns auch dieses Jahr wieder die entsprechenden Zeichen der Zeit auf: in der DDR die Jahresendzeitfigur, in den USA die rote Nase von Rudolph dem Rentier und bei uns die Nebelschlussleuchte.

Jetzt werden sie uns auf der Autobahn bei Regen und Nebel wieder mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit überholen und uns nicht nur ihren Auspuff, sondern auch das Nebellicht zeigen – jenes strahlend helle Licht, das uns daran erinnert, dass wir bald an die Weihnachtsgeschenke denken müssen.

Aber nicht nur dafür muss man diesen schnell fahrenden Zeitgenossen dankbar sein. Sie bringen Farbe und viel Licht in die graue und dunkle Jahreszeit. Um uns aufzumuntern und zu Kommentaren zu reizen, riskieren sie viel.

Sie übertreten das Gesetz – zumindest die Straßenverkehrsordnung – für diesen kleinen, aufmunternden und menschenfreundlichen Effekt. Denn sie fahren viel zu schnell, nicht etwa um möglichst vielen den Auspuff zu zeigen, sondern um denen die frohe Botschaft zu überbringen. Die Nebelschlussleuchte darf man nur anschalten, wenn die Sicht 50 Meter oder weniger beträgt. Ist die Sicht aber so schlecht, dass die Nebelschlussleuchte eingeschaltet werden kann, darf man aber nicht schneller als 50 km/h fahren. Na denn: Frohe Weihnachten! (ampnet/Sm)

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Peter Schwerdtmann

Peter Schwerdtmann

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