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Ratgeber: So überstehen Wohnmobil und Caravan die Winterpause

Zwar gibt es viele Camper, die den Winter nicht scheuen, die meisten Wohnmobil- und Caravanbesitzer nutzen ihr Fahrzeug in der kalten Jahreszeit jedoch nicht. Einige melden es sogar vorübergehend. Damit das mobile Heim den Winter unbeschadet übersteht und der Start in die nächste Urlaubssaison ohne Probleme erfolgen kann sollten einige Dinge beachtet werden.

Für alle Campingfahrzeuge gilt: von außen zunächst gründlich waschen. Wer mit einem Hochdruckreiniger arbeitet, der sollte den Strahl nicht direkt Acrylglasfenster und die Reifen richten. Eventuelle Schäden am Lack oder anderen Stellen sollten ebenfalls vor der Winterpause beseitigt werden. Die Gummidichtungen an Türen und Fenstern können mit Siliconspray, Glycerin oder Talkum behandelt werden. Rissige Abdichtungen sollten ersetzt werden. Ein Blick auf den Zustand des Unterbodens ist ebenfalls ratsam. Rostige Stellen sind entsprechend zu behandeln.

Bei Wohnwagen ist außerdem auf die Anhängerkupplung zu achten. Sie sollte ebenso eingefettet werden wie die Gelenke des Bremsgestänges und die Kurbelstützen. Während der Wintermonate empfiehlt es sich, die Kupplung abzudecken. Wenn möglich sollte der Wohnwagen aufgebockt werden, um die Räder zu entlasten. Geht dies nicht, ist der Luftdruck auf das zulässige Maximum zu erhöhen. Zusätzlich sollten die Räder dann durch Herunterkurbeln der Stützen entlastet werden. Wohnmobile sollten alle paar Wochen um etwa eine Viertel-Raddrehung geschoben werden, um Reifenschäden vorzubeugen.

Etwas mehr Aufmerksamkeit verdient das Innenleben von Wohnmobil und Caravan. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist das Reinigen des Wassersystems. Alle Behälter und Leitungen sind komplett zu entleeren, damit der Frost keine Chance hat. Alle Hähne bleiben den Winter über in Mittelstellung zwischen warm und kalt geöffnet. Der Fäkalientank sollte vor der Winterpause selbstverständlich ebenfalls leer und gesäubert sein.

Schränke, Kühlschrank und Innentüren sollten den Winter über offen stehen. Wer die Polster nicht trocken außerhalb des Wohnwagens oder Reisemobils lagern kann, sollte sie hochkant stellen und auf alle Fälle vorher absaugen. Alle Zwangsbelüftungen am Fahrzeug müssen geöffnet sein und dürfen nicht abgedeckt werden. Steht das Reisegefährt im Freien, empfiehlt sich alle vier oder sechs Wochen bei trockenem Wetter ein einstündiges Lüften. Wird das Fahrzeug trocken untergestellt, sorgt eine geöffnete Dachluke für die nötige Luftzirkulation. Empfehlenswert ist zudem ein Luftentfeuchter im Inneren. Vorhandene Batterien sind vor der Winterruhe komplett auf- und dann regelmäßig nachzuladen. Wer sie nicht ausbaut und trocken lagert, der sollte darauf achten, dass die Stromversorgung im Fahrzeug komplett abgeschaltet ist.

Bei Wohnmobilen verdient zusätzlich der Motor noch einige Beachtung. Zu achten ist auf ausreichend Frostschutzmittel im Kühler sowie in der Scheibenwaschanlage. Ein voller Tank beugt Korrosionsschäden vor. Stehen ohnehin Wartungsarbeiten an, so sollten sie vor oder in der Winterpause erledigt werden. (ampnet/jri)

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Caravan im Winter.

Caravan im Winter.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Dethleffs

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