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Kommentar: Purzelbäume und Öko-Ranking

Jahr für Jahr drängt sich der Verkehrsclub Deutschland (VCD) mit seinem Öko-Ranking der Personenwagen erfolgreich in die Medien. So auch heute. Jahr für Jahr wiederholen sich die Argumente gegen dieses Ranking, gepaart mit dem Hinweis, diese Liste sei nur eine Meinungsäußerung einer Interessengruppe, die eine andere Gesellschaft als unsere vor Augen habe.

Unsere Gesellschaft garantiert die Meinungsfreiheit. Und das ist gut so, selbst wenn die präsentierte Meinung schon einmal Purzelbäume schlägt. War es nicht gerade der VCD, der die Automobilhersteller dafür angriff, dass die tatsächlichen Verbrauchsdaten nach oben von den Angaben in den Verkaufsunterlagen abwichen? Die Rede ist vom Normverbrauch, der nach klaren Regeln der Europäischen Union im Labor ermittelt wird und sich nur selten mit dem Wert deckt, den man im täglichen Leben mit seinem Auto erlebt. Jetzt vergleicht der VCD die Autos auf der Basis der Normverbräuche, die er bisher als untertrieben geißelte.

Ein Spötter im Dienste eines japanischen Herstellers sagte uns einmal mit Blick auf den dichten japanischen Stadtverkehr: „Der Hybrid wurde für den Stau gebaut“. Glücklicherweise gibt es bei uns noch Gelegenheit, ohne Stau rasch voranzukommen. Da ist der Dieselmotor dem Hybrid immer noch überlegen.

Außerdem dürfen viele japanische Hybridfahrzeuge nur sehr wenig zuladen. Wie kann es sein, dass der Sieger in der Kategorie Familienauto nur 310 Kilogramm zuladen darf, obwohl er als Fünfsitzer zugelassen ist? In Deutschland leben nicht nur schmächtige, kleinwüchsige Menschen, die im Urlaub ohne Gepäck auskommen.

Soviel zu nur zwei Kriterien des Öko-Rankings. Es wird trotz aller Kritik wieder einen prächtigen Grund liefern, nach Regelungen, Vorschriften, Grenzwerten und Restriktionen zu rufen. (ampnet/Sm)

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Peter Schwerdtmann

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