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Mehr als 200 000 Pkw mit H-Kennzeichen auf Deutschlands Straßen

In Deutschland sind erstmals mehr als 200 000 Pkw mit H-Kennzeichen angemeldet. Ihre Zahl stieg innerhalb eines Jahres um gut zehn Prozent von 188 360 auf 208 319 Oldtimer. Insgesamt gibt es in Deutschland 232 877 Fahrzeuge mit H-Kennzeichen – neben Pkw zählen dazu auch Krafträder, Nutzfahrzeuge, Zugmaschinen und sonstige Fahrzeuge.

H-Kennzeichen sind für Oldtimerfahrzeuge vorgesehen, die mindestens 30 Jahre alt sind. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) beauftragt regelmäßig das Kraftfahrt-Bundesamt, eine detaillierte Auswertung der Fahrzeuge mit H-Kennzeichen zu erstellen.

In der Rangliste der Modelle mit H-Kennzeichen steht der VW-Käfer mit 25 505 Fahrzeugen auf Platz eins. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Käfer mit H-Kennzeichen um neun Prozent. Danach folgen drei Modellreihen von Mercedes-Benz: Der „Strich-Acht“ mit 6725 Einheiten bleibt auf Platz zwei, gefolgt vom „SL“ der Baureihe 107 (6006 Exemplare), vor der Mercedes-Benz-„Heckflosse“ (4850 Einheiten). Auf Platz fünf bleibt der Porsche 911/912 mit 4629 Einheiten. Der schnellste Aufsteiger in den Top Ten der H-Kennzeichen-Oldtimer ist der Mercedes-Benz W 123, der Bestand kletterte um die Hälfte auf 4111. Das Modell wurde von 1975 bis 1986 gebaut, derzeit erreichen also viele Fahrzeuge dieser Modellreihe das Oldtimeralter von mindestens 30 Jahren.

Zwei Drittel der Autos mit H-Kennzeichen tragen die Marke eines deutschen Herstellers (135 801 Einheiten). Dabei belegt Mercedes-Benz Platz eins. Der Bestand von Oldtimern dieser Marke stieg gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf 48 286 Einheiten. Danach folgen Volkswagen mit 39 769 (+ 14%), Opel mit 12 167, Ford mit 11 207 und Porsche mit 10 002 Fahrzeugen. Die zweitstärkste Gruppe sind Oldtimer aus England, die mit 28 321 Einheiten rund 14 Prozent des Bestands ausmachen. Danach folgen Autos mit H-Kennzeichen aus Italien mit sechs Prozent Anteil (13 201 Einheiten). Damit haben die Italiener die US-amerikanischen Oldtimer auf Platz vier verdrängt, von denen hierzulande 12 899 Exemplare angemeldet sind.

Das H-Kennzeichen wurde 1997 eingeführt, um kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut in der Bundesrepublik zu schützen. Voraussetzung für ein H-Kennzeichen ist neben dem Mindestfahrzeugalter von 30 Jahren ein guter Pflege- und Erhaltungszustand. Außerdem muss das Fahrzeug seit der Auslieferung weitgehend unverändert sein. Für Fahrzeuge mit H-Kennzeichen fällt ein einheitlicher Kfz-Steuersatz von 191,73 Euro an. Darüber hinaus haben die Fahrzeuge freie Zufahrt zu den Umweltzonen.

Nicht alle Autos, die älter als 30 Jahre sind, tragen ein H-Kennzeichen. Der Anteil der H-Kennzeichen an allen Fahrzeugen, die älter als 30 Jahre sind und über eine Zulassung verfügen, beläuft sich auf rund 58 Prozent. (ampnet/nic)

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