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Schwedische Familie senkt CO2-Bilanz um 80 Prozent

Der schwedische Umweltminister Andreas Carlgren hat gestern das „One Tonne Life"-Projekt im Stockholmer Stadtteil Hässelby offiziell beendet. In dem sechsmonatigen Test versuchte die vierköpfige schwedische Familie Lindell, ihren ökologischen Fußabdruck (CO2-Footprint) von den derzeit 7,3 Tonnen einer Durchschnittsfamilie auf eine Tonne pro Person und Jahr zu reduzieren. Am Ende schaffte sie einen Wert von 1,5 Tonnen. Dies bedeutet eine fast 80-prozentige Reduzierung gegenüber dem Start im Januar 2011.

Die Familie war für sechs Monate von ihrem bisherigen Haus aus den 1970er Jahren in ein Energiesparhaus von A-hus gezogen und hatte ihre beiden zehn Jahre alten Autos gegen einen elektrisch betriebenen Volvo C30 Electric eingetauscht. Vattenfall lieferte Strom aus erneuerbaren Energiequellen, stellte neueste Solartechnik zur Verfügung und fungierte als Energieberater. ICA und Siemens standen als Projektpartner in den Bereichen Ernährung und Haushaltsgeräte zur Verfügung. Mit Energy Watch, einer Technik von Vattenfall, wurde der Stromverbrauch der Familie in Echtzeit erfasst.

Die Reduktion von 80 Prozent, die Familie Lindell realisierte, zeigt, dass zum Beispiel die 40-prozentige Reduzierung, die die schwedische Rgierung bis zum Jahr 2020 erreichen will, duchaus realisierbar ist - sofern die neuesten Techniken zum Einsatz kommen. „In der ersten Phase des Projekts, als wir den CO2-Ausstoß auf 2,5 Tonnen reduzierten, haben wir eigentlich keine größeren Abstriche oder Kompromisse gegenüber unserem bis dahin üblichen Lebensstil gemacht. Doch die letzte Phase, die Reduzierung auf 1,5 Tonnen, war schon eine extreme Erfahrung für uns", sagte Alicja Lindell, 51-jährige Kindergartenleiterin.

Transport und Stromverbrauch waren die beiden Gebiete, auf denen die Testfamilie die größten Einsparungen erzielte. Der Kohlendioxid-Ausstoß im Bereich Transport sank um mehr als 90 Prozent, nicht zuletzt deshalb, weil der eingesetzte Volvo C30 Electric mit erneuerbaren Energien aufgeladen wurde. Das Energiesparhaus, ein so genanntes Plus-Energie-Haus, produzierte mit Hilfe von Solartechnik mehr Energie als es verbrauchte. Der von der Familie nicht genutzte Strom wurde in das externe Stromnetz eingespeist bzw. zur Aufladung des Volvo C30 Electric verwendet. Somit halbierten sich die CO2-Emissionen des Hauses.

Auch in puncto Ernährung machte die Familie enorme Fortschritte. Durch eine aktive Produktauswahl und die Verwendung von umweltschonenden, ökologischen und regional produzierten Waren wurde auch hier die CO2-Bilanz spürbar verbessert. Am Ende des Projektes ernährten sich die Lindells ausschließlich vegetarisch.


Um die CO2-Emissionen noch einmal zu senken, wurde beschlossen, in der letzten Woche des Projektes, nur noch einen Teil des Hauses zu nutzen und auf einige Annehmlichkeiten zu verzichten. „Wir haben den CO2-Ausstoß in der letzten Woche auf 1,5 Tonnen gesenkt, aber dies bedurfte schon einiger Anstrengungen. Wir haben auf das Fernsehen verzichtet, Shopping war ebenso gestrichen wie Café- oder Restaurantbesuche. Dies konsequent durchgezogen würde vielleicht zu einem Ergebnis von einer Tonne führen, doch ich glaube nicht, dass das durchzuhalten ist", sagte Nils Lindell, 52-jähriger Organisationsberater. „Außerdem haben zahlreiche Produkte Einfluss auf das Ergebnis- und auf deren CO2-Bilanz haben wir keinen Einfluss", stellte er abschließend fest. (ampnet/jri)

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„One Tonne Life"-Projekt: Die Familie Lindell nutzte einen Volvo C30 Electric.

„One Tonne Life"-Projekt: Die Familie Lindell nutzte einen Volvo C30 Electric.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Volvo

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„One Tonne Life"-Projekt: Das Energiesparhaus der Familie Lindell.

„One Tonne Life"-Projekt: Das Energiesparhaus der Familie Lindell.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Volvo

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„One Tonne Life"-Projekt: Die schwedische Familie Lindell.

„One Tonne Life"-Projekt: Die schwedische Familie Lindell.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Volvo

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