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ZDK fordert Nachbesserungen bei der Förderprämie

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) mahnt beim Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck brieflich erneut Nachbesserungen bei der Förderung von Elektroautos an. „Angesichts der vorgelegten Eckpunkte haben wir erhebliche Zweifel daran, dass das Ziel von 15 Millionen Elektrofahrzeugen bis 2030 erreicht wird“, schreibt Thomas Peckruhn, ZDK-Vizepräsident und Sprecher des Fabrikatshandels, an den Minister.

Ein zentrales Anliegen des Branchenverbands ist die Kooplung der Kaufprämie an das Bestell- und nicht an das Auslieferungsdatum. Das ZDK begründet dies mit den aktuell langen Lieferzeiten. Das Ministerium argumentiert mit einem aus seiner Sicht unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwand.

Der ZDK kritisiert außerdem den geplanten Stopp der Förderung batterieelektrischer Fahrzeuge für gewerbliche Kunden ab dem 1. September 2023. Damit fallen laut Thomas Peckruhn fast die Hälfte der heutigen E-Autokäufer durch das Raster: „Das Auto ist für viele mittelständische Handwerksbetriebe ein Werkzeug, mit dem Arbeitsmittel und Personen transportiert werden müssen. Wenn sich die Anschaffung eines E-Fahrzeuges demnächst um bis zu 9000 Euro verteuert, droht die weitere Verteuerung von Handwerksleistungen. Oder die Betriebe greifen wieder auf reine Verbrennerfahrzeuge zurück. Das kann ja nicht im Sinne des Ministeriums sein.“

Nicht einverstanden ist der ZDK-Vizepräsident auch mit der geplanten Abschaffung der Förderung von Plug-in-Hybriden zum Ende dieses Jahres. „Die Autohändler und die Kunden empfinden es als schweren Vertrauensbruch, dass die Förderung dieser Fahrzeuge entgegen den Aussagen im Koalitionsvertrag komplett eingestellt werden soll“, zeigt sich Peckruhn enttäuscht. Wer solch ein Fahrzeug bestellt habe, sei fest davon ausgegangen, die staatliche Förderung auch zu erhalten. Nunmehr würden diese Kunden Gefahr laufen, völlig leer auszugehen, weil die aktuell langen Lieferfristen in vielen Fällen über die Jahreswende hinaus reichen. Einige Hersteller sind bereits dazu übergegangen, ihren Kunden bei Bestellung innerhalb gewisser Fristen den Förderbetrag zu garantieren, auch wenn das Auto erst 2023 ausgeliefert wird. (aum)

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