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Vorstellung Dethleffs Globetrail: Der erste eigene Camping-Van

Der Wohnwagen und Reisemobilhersteller Dethleffs baut bereits seit 90 Jahren Caravans. Auch beim Ausbau von Kastenwagen hat das Unternehmens seit 2004 Erfahrungen gesammelt. Allerdings waren es keine, die über das eigene Händlernetz vertrieben wurden, sie entstanden im Auftrag der Marke Pössl und galten als preisgünstige Einsteigerfahrzeuge. Jetzt aber will Dethleffs selber am immer weiter wachsenden Anteil dieser Fahrzeugklasse mitmischen und stellt den Globetrail vor. Beide Versionen des Camping-Vans nutzen zunächst den Fiat Ducato als Basis, später soll auch der Citroen Jumper mit seinem etwas günstigeren Einstandspreis genutzt werden. Aktuell beginnt die Preisliste bei rund 47.000 Euro.

Der Ausbau folgt gängigen Strukturen. Die Sitze für Fahrer und Beifahrer sind drehbar und gegen Aufpreis als Piloten-Sessel mit Armlehnen ausgeformt, dahinter wird die übliche Halbdinette eingebaut. Der Küchenblock mit Gaskocher und Spüle ragt in den Eingangsbereich der Schiebetür, an seiner Stirnseite ist der 84-Liter-Kühlschrank untergebracht. Die beiden Versionen des Globetrail mit 6,0 oder 6,4 Meter Länge unterscheiden sich in der Einrichtung des Schlafraums. Querbetten bietet der 600 DB, im längeren 640 EB sind die Liegeflächen längs ausgerichtet. Darunter wählt Dethleffs eine ungewöhnliche Stauraumlösung. Beide Lattenroste lassen sich nach oben klappen und geben dann eine mittig unterteilte Fahrradgarage frei. Die Drahtesel stehen so voneinander separiert, was das Verzurren einfacher macht und Beschädigungen des Rahmenlacks nahezu ausschließt. Halt finden die beiden Liegeflächen auf einem zentralen Staukasten, der mit einem Auszug versehen ist und sich daher leicht beladen lässt. Allerdings mussten die Konstrukteure hier Kompromisse eingehen, um den Platz für die Fahrräder ausreichend groß dimensionieren zu können. Wichtige Ausrüstungsteile wie eine Standard-Kabeltrommel kommt im schmalen Auszug kaum unter.

Der Einrichtungsstil beider Globetrail-Kastenwagen ist von Holzdekor geprägt, Die zehn großen Dachstaukästen bieten reichlich Platz für Garderobe und andere Reiseutensilien. Viel Platz gibt es auch im Waschraum. Beim Brausebad schützt ein Vorhang die Toilette und das Waschbecken vor Spritzern, trickreich wird er mit Magneten an den Wänden gehalten, die das „Ankleben“ am nassen Körper des Duschenden verhindern. 100 Liter Frischwasservorrat sind an Bord, in den Abwassertank passen 90 Liter. Die Geräumigkeit hat allerdings ihren Preis, das Längsbett auf der linken Schlafraumseite ist nur 1,76 Meter lang, rechts sind es 1,93 Meter.

Zumindest mit dem Jubiläumspaket „90 Jahre Dethleffs“ ist die Ausstattung sehr ordentlich. Dann bekommt der Ducato die sinnvolle Auflastung von 3,3 auf 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht, Leichtmetallräder und die sonst aufpreispflichtigen Captains-Chairs. Eine Markise, das Fliegengitter am Eingang, Klimaanlage und Tempomat sind beim 90-Jahre-Paket ebenfalls mit dabei. Die lange Version des Globetrail kostet rund 50.000 Euro.

„Camper Vans machten im Jahr 2020 rund 32 Prozent des gesamten Marktes für Freizeitfahrzeuge in Europa aus“, sagt Alexander Leopold, Geschäftsführer bei Dethleffs. „Gleichzeitig sind die Camper-Vans in Deutschland nach den Urban-Campern das am zweitstärksten wachsende Segment mit 47 Prozent Zuwachs im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr. Wir können bereits seit einigen Jahren einen Trend zu flexibleren und kompakteren Fahrzeugen erkennen.“ Im Lauf des Jahres ist daher mit einem noch kompakteren Freizeitmobil zu rechnen, das vermutlich auf Ford-Basis entstehen soll. Vom bereits 2019 vorgestellten Campingbus mit Plug-in-Hybridtechnik ist allerdings bislang nichts zu sehen. Hier gebe es noch technische Abstimmungsdifferenzen mit Ford, heißt es.

Im übrigen Modellprogramm für die neue Saison setzt Dethleffs auf neue Grundrisse und Feinarbeit am Design. Besonders bei den Caravans sind die Heckpartien deutlich attraktiver geworden. Wie sehr sich das Augenmerk unterdessen vom Wohnwagen hin zu Reisemobil verlagert hat, zeigt der Modell-Überblick. 74 Grundrisse bietet der Hersteller bei den Reisemobilen verteilt auf sieben Baureihen an. Bei den Wohnwagen finden sich nur 57 verschiedene Grundrisse und vier Modellserien. (ampnet/mk)

Weiterführende Links: Dethleffs-Presseseite

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Dethleffs Globetrail.

Dethleffs Globetrail.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Michael Kirchberger

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Dethleffs Globetrail.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/Dethleffs

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Dethleffs Globetrail.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/Michael Kirchberger

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Dethleffs XXLA-Flaggschiff mit Doppelboden.

Dethleffs XXLA-Flaggschiff mit Doppelboden.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Michael Kirchberger

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Dethleffs Nomad mit neuem Heck.

Dethleffs Nomad mit neuem Heck.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Michael Kirchberger

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