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Ratgeber: Der richtige Reifendruck spart Geld und erhöht die Sicherheit

Nicht umsonst sind mittlerweile Reifendruckkontollsysteme in modernen Autos Standard und immer häufiger auch in Motorrädern zu finden. Denn stimmt der Luftdruck nicht, kann es nicht nur teuer, sondern auch gefährlich werden. Insbesondere zu niedriger Reifendruck erhöht nicht nur den Spritverbrauch, sondern auch den Verschleiß und beeinträchtigt das Fahrverhalten bis hin zu einem steigenden Unfallrisiko, warnt das Goslar Institut für verbrauchergerechtes Versichern der HUK-Coburg. Deshalb raten Experten dazu, regelmäßig den Luftdruck zu kontrollieren. Sie empfehlen dafür sogar einen Turnus von nur zwei Wochen.

Die Reifen stellen den einzigen Kontakt zwischen Fahrzeug und Fahrbahn dar. Und wie groß die Aufstandsfläche ausfällt, das hängt auch mit dem Luftdruck im Pneu zusammen. Im Idealfall rollt ein Reifen mit seiner gesamten Lauffläche über die Fahrbahn. Gemeint ist der profilierte Teile. Bei idealem Reifendruck ergeben sich die größte Haftfläche und dadurch der kürzeste Bremsweg, das beste Kurvenverhalten und der höchste Fahrkomfort. Zugleich wird das Profil so gleichmäßig wie möglich abgefahren und der Reifen erreicht die beste Kilometerleistung.

Bei zu hohem Luftdruck verringert sich die Auflagefläche des Reifens, er berührt nur noch mit der Mitte der Lauffläche die Fahrbahn und nutzt sich dort stärker ab. Die kleinere Haftfläche hat zudem längere Bremswege, eine schlechtere Kurvenstabilität und Einbußen beim Komfort zur Folge.

Zu geringer Luftdruck wiederum führt dazu, dass die Lauffläche des Reifens in der Mitte den Kontakt zur Straße verliert, weshalb der Pneu nur noch auf seinen „Schultern“ läuft, dort wo die profilierte Lauffläche in die glatten Reifenflanken übergeht. Die geringere Haftfläche macht sich insbesondere in längeren Bremswegen sowie schlechterer Kurvenlage bemerkbar und kann im schlimmsten Fall einen Reifenplatzer verursachen. Außerdem bewirkt bereits ein Reifendruck von rund 0,4 bar unter dem Sollwert einen deutlich höheren Verschleiß und der größere Rollwiderstand des Reifens sorgt für einen Mehrverbrauch an Sprit. Nach Berechnungen des ADAC summiert er sich in Europa aufgrund von zu schwach gefüllten Reifen auf rund drei Milliarden Liter Kraftstoff.

Die richtigen Werte für den Fülldruck von Sommer- wie Winterreifen sowie bei höherer Beladung gibt der Hersteller vor. Dabei unterscheiden sich die Vorgaben in der Regel leicht für Vorder- bzw. Hinterreifen. Infos zum Reifendruck sind abgesehen von der Bedienungsanleitung häufig auch an der B-Säule oder in der Klappe des Tankdeckels angebracht. Darüber hinaus geben Reifendrucktabellen der Hersteller im Internet Auskunft über den jeweils richtigen Reifendruck.

Aus Komfortgründen geben Hersteller meist nur den Mindestdruck an. Erhöht man ihn um 0.2 bar, macht sich dies beim Komfort kaum bemerkbar, reduziert aber den Kraftstoffverbrauch und wirkt sich nicht negativ auf die Sicherheit aus, erläutert der ADAC.

Der Check des Luftdrucks sollte möglichst erfolgen, wenn der Reifen noch nicht zu warm ist, also am besten nach wenigen Kilometern Fahrtstrecke. Sonst gibt das Messgerät nicht den richtigen Wert wieder. (ampnet/jri)

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Reifendruck.

Reifendruck.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Goslar Institut

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