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Die ersten Fahrzeuge für den Nachwuchs

Bereits im Kleinkindalter werden die Weichen für den Bewegungsdrang von Kindern gestellt und nicht selten die ersten eigenen Fahrzeuge für den Nachwuchs angeschafft. Für die Entwicklung des Kindes kann die möglichst frühe Bekanntschaft mit dem Rutschauto sowie dem Lauf- und Kinderrad nur förderlich sein.

Rutschfahrzeuge bieten den Einstieg in die kindliche Mobilität und sind für Kinder ab den ersten Laufversuchen, also mit rund einem Jahr, praktische Mobilitätshelfer. „Die Gefährte trainieren auf spielerische Weise einfache Bewegungen, z. B. das kräftige Abstoßen vom Boden in Kombination mit ersten Lenkbewegungen. Das fördert und fordert die motorische Weiterentwicklung, was zusätzlich gut für die geistige Entwicklung des Kindes ist“, erklärt Guido Meitler von Puky. Der Kinderfahrzeugspezialist bietet z. B. mit dem „Pukylino“ (39,99 Euro) oder dem „Wutsch“ (ab 49,99 Euro) zwei Einsteigerfahrzeuge an. Anders als beim Laufrad profitieren die Kinder vom stabilen Aufbau mit vier Rädern und sind dadurch äußerst kippstabil unterwegs.

Ab circa zwei Jahren ist das Laufrad für Kinder der Einstieg in die individuelle Mobilität. Durch die Flitzer ohne Pedale erlernen die Kleinen das Balancieren und somit eine wichtige Voraussetzung zum Fahrradfahren, stellt der Pressedienst Fahrrad heraus. „Das Laufrad vereinfacht den späteren Umstieg auf das Fahrrad, weil das Kind das Gleichgewicht in Gleitphasen bereits halten kann“, so Meitler. Doch Laufrad ist nicht gleich Laufrad. Die meisten kommen mit zwölf Zoll Radgröße und können ab einer Körpergröße von etwa 90 Zentimetern genutzt werden. Für kleinere Fahrer und Früheinsteiger bietet Puky Räder in acht Zoll Größe an (z. B. Puky LR M; 69,99 Euro). Es gibt aber auch Modelle mit 14-Zoll-Rädern (z. B. Early Rider RT14; 199,99 Euro). „Diese sind für Spätstarter gedacht, also Kinder ab drei Jahren. Die Räder können bis zum fünften Lebensjahr genutzt werden“, erklärt Daniel Gareus von Cosmic Sports.

Viel wichtiger als die Radgröße ist bei der Wahl des Laufrads jedoch die Sattelhöhe. Sie muss zur Schritt- und Innenbeinlänge des Kindes passen. Der Sattel sollte so eingestellt sein, dass die Beine fest am Boden stehen und leicht angewinkelt sind, damit sich das Kind kraftvoll abstoßen kann. Die Sitzhaltung sollte möglichst aufrecht sein, so dass das Kind die Umgebung gut wahrnehmen kann. Dafür sollte auch der Lenker in der Höhe angepasst werden können. Die Arme sind nicht komplett durchgestreckt, sondern leicht angewinkelt. Da Kinder in diesem Alter schnell wachsen, sind stufenlos höhenverstellbare Sättel sowie Lenker empfehlenswert, damit auch das Rad mitwachsen kann und lange Freude bereitet. „Wenn man nur die Sattelhöhe verstellen kann, verschlechtert das die Sitzhaltung und das Kind verliert schnell die Lust am Laufrad“, weiß Guido Meitler. Auch bei Holzlaufrädern (z. B. M-Wave Motorbike; 84,90 Euro) sollte man auf die Möglichkeit einer individuellen Einstellbarkeit achten.

Ein weiteres Kriterium bei der Auswahl ist die Lenkeinschlagsbegrenzung, wie sie beispielsweise viele Holzlaufräder haben. Befürworter argumentieren, dass die Gefahr eines Wegrutschens beim Fahren von zu engen Kurven minimiert werde und sich die Räder stabiler fahren lassen. Guido Meitler sieht die Begrenzung allerdings kritisch: „Wenn das Laufrad auf dem Boden liegt, steht der Lenker automatisch steil nach oben und legt sich nicht um, wenn das Kind darauf fällt. Das kann zu heftigen Verletzungen im Bauch- und Brustbereich führen. Wir verzichten deshalb auf eine Lenkeinschlagsbegrenzung.“ Eltern sollten sich also überlegen, ob sie eine Begrenzung als sinnvoll erachten.

Ein Rahmen mit tiefem Durchstieg (wie etwa beim Puky LR 1; 79,99 Euro) ermöglicht ein leichteres Auf- und Absteigen. Die Folge ist ein sicheres Fahrgefühl. Ein Diamant- oder Trapezrahmen wirkt hingegen mehr wie ein Erwachsenenrad und soll sportliche Kinder ansprechen (z. B. Winora Rage 12; 159 Euro). „Beide Konzepte haben ihre Vorteile. Aber egal welche Rahmenform man bevorzugt, der Rahmen sollte möglichst robust sein, weil das Laufrad häufig auf den Boden geworfen wird“, erklärt Laura Christ von Winora. Von einer Bremse raten die Hersteller unisono ab – zumindest für Einsteiger. „Eine Bremse am Laufrad ist eine trügerische Sicherheit. Ein Kleinkind hat nicht die nötige Kraft, um die Bremse richtig zu bedienen und auch die Bewegungsabläufe sind nicht darauf ausgerichtet. Eltern müssen die Kinder begleiten und im Notfall eingreifen können“, erläutert Brand Managerin Christ. Viel wichtiger sei von Beginn an ein passender Kinderhelm (z. B. Abus Anuky; 44,95 Euro). Eine Bremse am Laufrad hat jedoch den Vorteil, dass das Kind bereits mit der Funktionsweise der Stopper vertraut ist und deshalb der Umstieg auf Kinderräder mit Bremse leichter fallen kann.

Große Touren sollten mit den Kindern noch nicht unternommen werden. Falls doch einmal ein längerer Radausflug ansteht, haben die Laufräder den praktischen Vorteil, dass sie in einem Kinderanhänger mit großem Kofferraum (z. B. Croozer Kid plus; ab 849 Euro) einfach Platz finden – und am Ziel wird das Laufrad wieder ausgepackt.

Der Wechsel auf das erste Fahrrad mit Tretkurbel erfolgt in der Regel ab einem Alter von drei oder vier Jahren. Dabei sollte auf Größe und Art des Rades geachtet werden, damit das Kind nicht überfordert wird und womöglich die Lust verliert. Zur Ermittlung der passenden Fahrradgröße ist die Schrittlänge ein entscheidendes Maß. Das Kind steht dafür am besten ohne Schuhe mit dem Rücken an einer Wand und hat ein Buch im Schritt eingeklemmt. Die korrekte Schrittlänge wird anschließend zwischen Oberkante des Buchs und dem Boden gemessen. Das passende Kinderrad ist gefunden, wenn in der niedrigsten Sattelstellung das Kind mit den Fußballen den Boden berühren kann. Das gibt die nötige Standsicherheit.

Die gängige Radgröße für erste Kinderfahrräder liegt bei 16 Zoll (z. B. Puky Z6 Edition; 179,99 Euro). Die Räder eignen sich für Kinder ab einer Körpergröße von 105 Zentimetern und einer Innenbeinlänge von 45 Zentimetern. Bei dieser Größe ist das Kind durchschnittlich um die vier Jahre alt. Für Früheinsteiger bieten unter anderem Puky mit dem Z2 (169,99 Euro) oder Royal Baby mit dem Space No.1 (189 Euro) bereits Modelle mit Zwölf-Zoll-Rädern. Letzterer hat zusätzlich Bikes in einer Zwischengröße von 14 Zoll im Programm (z. B. Freestyle / 159 Euro). Bei der Auswahl der Räder sollte darauf geachtet werden, dass die Geometrie und die Komponenten für Kinder optimiert sind. „Dazu zählen beispielsweise kindgerechte Bremsgriffe mit kurzem Hebelstand für kleine Hände, überdurchschnittlich breite Reifen für Komfort und Fahrstabilität und geprüfte Reflektoren“, erklärt Antonia Grim vom Royal-Baby-Partner Messingschlager.

Eine Rücktrittbremse ist bei den meisten Modellen Standard. Die Bremse braucht weniger Kraftaufwand im Vergleich zur Handbremse und lässt sich intuitiv vom Kind bedienen. Während die einen in der Vorderradbremse nur eine Ergänzung sehen, halten andere sie für entscheidender. „Das Bremsverhalten an sich wird von den Kindern sowieso mit der Zeit intuitiv gelernt. Die Bremswahl sollte deshalb dem Kind überlassen werden“, meint Philipp Martin von Cannondale.

Dass Kinder auch von anderen Radtrends profitieren können, beweist Early Rider: Die Briten montieren an ihren Kinderrädern durchweg einen Riemenantrieb von Gates anstatt einer Kette. Preislich spielen diese Räder allerdings auch in einer anderen Liga: 449,99 Euro kostet das B-T 16. Und das ganz ohne Schaltung, denn von der raten die Spezialisten im Einstiegsbereich einstimmig ab. „Das verwirrt die Kinder viel mehr und lenkt sie ab“, weiß Martin. Wichtiger seien hingegen bei der Wahl dicke Lenkerpolster und Sicherheits-Lenkergriffe. Auch ein robuster Rahmen sowie hochwertige Bauteile für eine lange Lebensdauer sind entscheidend – dann haben eventuelle jüngere Geschwister auch noch etwas davon. „Hochwertige Kinderfahrräder erzielen zudem einen hohen Wiederverkaufswert“, weiß Puky-Mann Guido Meitler, dessen Firma sogar die Möglichkeit einer übertragbaren Fünf-Jahres-Garantie anbietet.

Eine der Straßenverkehrsordnung konforme Beleuchtung brauchen Kinderräder nicht. Bei ihnen handelt es sich rechtlich um Spielfahrräder, die nicht auf der Fahrbahn verwendet werden dürfen. Kinder in diesem Alter fahren in der Regel auf dem Gehweg. Gerade in der dunklen Jahreszeit ist fehlendes Licht allerdings ein Sicherheitsrisiko. Deshalb empfiehlt der Pressedienst Fahrrad kleine LED-Leuchten (z. B. Pure B von Busch & Müller; 29,90 Euro) oder einen Helm mit integriertem Rücklicht (z. B. „Smiley 2.1“ von Abus; 34,95 Euro) als zusätzliches Geschenk für das erste Rad unter dem Weihnachtsbaum oder zum Geburtstag. (ampnet/jri)

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Laufrad von Puky.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Messe Friedrichshafen

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Das erste eigene Fahrzeug.

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Früh übt sich: Kind mit Puky Fitsch.

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Laufrad.

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M-Wave Motorbike.

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Winora Rage 12.

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Early Rider mit Riemenantrieb.

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Die erste Fahrt mit dem Kinderfahrrad.

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Kinderfahrrad.

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Auch Kinderräder wollen gut eingestellt sein. Von Bedeutung ist etwa die richtige Stellung der Bremshebel, die je nach Sattel- und Lenkerhöhe variiert. Nur so sind ein schneller Griff zum Hebel und eine ergonomische Handhaltung garantiert.

Auch Kinderräder wollen gut eingestellt sein. Von Bedeutung ist etwa die richtige Stellung der Bremshebel, die je nach Sattel- und Lenkerhöhe variiert. Nur so sind ein schneller Griff zum Hebel und eine ergonomische Handhaltung garantiert.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Pressedienst Fahrad

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Weihnachtsgeschenk: Laufrad für die ersten Zweiraderfahrungen.

Weihnachtsgeschenk: Laufrad für die ersten Zweiraderfahrungen.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Pressedienst Fahrrad

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