Logo Auto-Medienportal.Net

ADAC Luftrettung: Drohnen erhöhen die Unfallgefahr

Für die Außenkontrolle von Hochhäusern oder spektakuläre Luftaufnahmen werden ferngesteuerte Multikopter mit integrierter Funkkamera, umgangssprachlich Drohnen genannt, von Profis schon lange eingesetzt. Seit diese Fluggeräte erschwinglich geworden sind, nutzen sie auch immer mehr Hobby-Piloten. Die Bandbreite reicht von kleinen Spielzeugen für den Flug durchs heimische Wohnzimmer bis zu mehreren tausend Euro teuren High-Tech-Geräten. Trotz ihrer geringen Masse können sie, bedingt durch ihre kinetische Energie, einen Hubschrauber gefährden und im ungünstigsten Fall zum Absturz bringen. Ihre schlechte Sichtbarkeit aufgrund ihrer geringen Größe und der oftmals dezenten Farbgebung erschwert ein Ausweichen in der Luft.

Nach Ansicht des ADAC sind die aktuellen gesetzlichen Regelungen zu unbemannten Luftsystemen, gerade im Hinblick auf die Entwicklungen in diesem Bereich, nicht ausreichend. Vor allem Neueinsteiger in das Hobby sollten sich vor Inbetriebnahme über die geltenden Bestimmungen informieren. Hierfür eignen sich ein Besuch bei einem Modellbauclub bzw. in einem Fachgeschäft und das Internet.

Beim Umgang mit den Drohnen sollten deshalb einige Punkte beachtet werden. Modelle unter fünf Kilogramm dürfen ohne spezielle Erlaubnis aufsteigen, zwischen 5 und 25 Kilogramm bedarf es der Erlaubnis der zuständigen Luftfahrtlandesbehörde. Wer eine Drohne steuert, braucht eine gesonderte Halterhaftpflichtversicherung. Gerade Neueinsteigern ist das weitgehend unbekannt. Daher fordert der Club eine Aufklärungspflicht der Hersteller oder der Vertriebsstellen über diese Pflicht und die bereits bestehenden gesetzlichen Regelungen. Zudem dürfen Drohnen generell nur in Sichtweite geflogen werden. Ohne Sichtkontakt zum Fluggerät kann dessen Betreiber nicht sehen, ob sich andere Fluggeräte in der Nähe befinden. Ein Zusammenstoß wäre so nicht zu verhindern. Daher ist dieser Punkt für die Sicherheit des Luftraums von großer Bedeutung und sollte allen Drohnen-„Piloten“ klar sein. Ein Anti-Kollisionslicht zur einfacheren Sichtbarkeit und die Verpflichtung, ein solches bei jedem Flug in Betrieb zu nehmen, würde zu einer deutlich erhöhten Sichtbarkeit führen. (ampnet/nic)

Mehr zum Thema: , ,

Teile diesen Artikel: