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Ratgeber: Sicher durch den Nebel

Wenn Nebel über der Fahrbahn schwebt und das Laub die Straße zu einem rutschigen Teppich verwandelt, ist noch mehr Vor- und Rücksicht im Straßenverkehr gefragt. Das Wetter hat in den letzten Tagen zu mehreren schweren Unfällen geführt. Häufigste Ursache war falsches Verhalten der Autofahrer. „Wer in der Dämmerung, im Nebel oder Nieselregen nicht mit der entsprechenden Beleuchtung am Fahrzeug unterwegs ist, gefährdet sich und andere“, mahnt die Gesellschaft für Technische Überwachung. konstatieren die GTÜ-Experten.

Bei Herbstnebel gilt: Geschwindigkeit reduzieren, Licht einschalten und genügend Abstand zum Vordermann halten. Das Fahren mit Tagfahrlicht reicht nicht aus. Bei Nebel sollte auch auf keinen Fall mit Fernlicht gefahren werden. Die feinen Wassertröpfchen reflektieren das Licht der aufgeblendeten Scheinwerfer stärker, die Sicht wird dadurch schlechter. Die Nebelschlussleuchten dürfen nur dann eingeschaltet werden, wenn die Sichtweite weniger als 50 Meter beträgt. Das entspricht dem Abstand zwischen zwei Seitenpfosten auf der Autobahn.
Was gerne vergessen wird: Wer das Nebelschlusslicht eingeschaltet hat, der darf nicht schneller 50 km/h fahren. Beschlagene oder vom Frühreif vereiste Fensterscheiben sollten vor Fahrtantritt vollständig freigewischt bzw. -gekratzt werden. Kleine „Gucklöcher“ sind ein Sicherheitsrisiko.

Grundsätzlich gilt im Herbst: langsam und vorausschauend fahren. Auch wer es nicht für unbedingt erforderlich hält, sollte frühzeitig das Abblendlicht einschalten. Bei schlechter Sicht empfiehlt es sich grundsätzlich, auch tagsüber das Licht einzuschalten. Dabei gilt die Regel: Licht an immer dann, wenn es die Sichtverhältnisse erfordern. Wer dies nicht befolgt, trägt im Falle eines Unfalls eine Mitschuld und die Kfz-Haftpflichtversicherung des Gegners übernimmt bei einem Unfall wegen mangelnder Beleuchtung nur einen Teil der Kosten, warnt die GTÜ. Um wirklich gut gesehen zu werden und zu sehen, müssen die Scheinwerfergläser zudem sauber sein. Regelmäßige und gründliche Reinigung ist daher zu empfehlen.

Gefährlich sind in den frühen Morgenstunden Brücken und schattige Fahrbahnabschnitte. Hier besteht durch den Nachtfrost Rutschgefahr. Daher sollten Fahrzeugführer auf diesen Strecken besonders vorsichtig unterwegs sein und schnelle Lenkmanöver oder ruckartiges Bremsen vermeiden.

Besondere Gefahren drohen Kindern in den nebeligen Frühstunden auf dem Schulweg. Hier sollten die Eltern auf helle Kleidung mit vielen Reflektorflächen achten. Gefährlich sind die Dämmerstunden auch für Senioren, die sich viel zu oft dunkel kleiden. „Es muss nicht immer der dunkle Regenmantel sein, es gibt auch attraktive helle Kleidungsstücke für Senioren“, sagt ein GTÜ-Experte. Die Stuttgarter Sachverständigenorganisation rät zu Applikationen an Mantel, Jacke oder Hose aus reflektierenden Materialien. (ampnet/jri)

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Fahrt bei Nebel.

Fahrt bei Nebel.

Foto: Auto-Medienportal.Net/GTÜ

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