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Elektrobus des Instituts für Kraftfahrzeuge wird in Aachen getestet

Der vom Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen im Rahmen des öffentlich geförderten „Smart Wheels“-Projektes entstandene Elektrobus geht in den Probebetrieb. Das Fahrzeug wird in den nächsten Monaten intensiv auf verschiedenen Buslinien der Nahverkehrsbetriebe ASEAG in Aachen getestet werden. Zusätzlicher Partner ist die STAWAG, die in Aachen die Lade-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge bereitstellt.

In Zusammenarbeit mit den Achener Vekehrsbetrieben wurden verschiedene Szenarien und Routen, unter anderem auch im Zentrum der Stadt, für einen Elektrobus diskutiert. Das ika hat auf dieser Grundlage ein Simulationsmodell erstellt, um die Energie- und Leistungsanforderungen des Elektrobusses zu ermitteln. Die Fahrstrecken und das Verhalten des Antriebsstranges wurden anhand dieser Szenarien abgeschätzt. Der in den Simulationen berechnete Energiebedarf wurde schon frühzeitig durch Testfahrten auf der ika-eigenen Teststrecke validiert.

Das Fahrzeug basiert auf einem von der Mercedes-Benz Minibus GmbH in Dortmund produzierten Sprinter City 65. Der hintere Teil des Leiterrahmens wurde entfernt und durch einen Stahlrohrrahmen ersetzt, der von einer aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellten Verkleidung umgeben ist. Aber auch andere Systemkomponenten des ursprünglich dieselbetriebenen Sprinters mussten geändert werden, um den elektrischen Antrieb zu integrieren. Neben diesen mechanischen Änderungen wurde die komplette Elektrik und Elektronik an den elektrischen Antriebsstrang angepasst.

Anstatt einer sehr großen Batterie mit einer Kapazität von 120 kWh wurde unter Berücksichtigung der täglichen Fahrstrecke entschieden, eine deutlich kleinere Batterie mit 45 kWh zu verwenden. Diese Batterie ermöglicht auf Grund des geringeren Gewichts den Transport von mehr Personen. Entsprechend diesen Vorgaben wurden am Institut für Stromrichtertechnik und elektrische Antriebe (ISEA) der RWTH Aachen zwei identische Batteriepacks mit einem Spannungsbereich zwischen 264 Volt und 412 Volt entwickelt, die parallel verschaltet die Versorgung des elektrischen Antriebs sicherstellen. Ein 60 kW Gleichstrom-Schnellladesystem ermöglicht es, 20 kWh elektrischer Energie in ungefähr 20 Minuten wieder aufzuladen. (ampnet/jri)

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Der Elektrobus vor dem ika-Gebäude.

Der Elektrobus vor dem ika-Gebäude.

Foto: Auto-Medienportal.Net/ika

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