Audi will seinen Wasserverbrauch weiter runterfahren und perspektivisch kein Trinkwasser mehr in der Fahrzeugproduktion verwenden. Dafür setzen die Ingolstädter auf geschlossene Wasserkreisläufe und die verstärkte Nutzung von Regenwasser an allen Produktionsstandorten. „Wir wollen bis 2035 den Wasserverbrauch pro produziertem Auto halbieren“, sagt Peter Kössler, Audi-Vorstand Produktion und Logistik.
Audi México produziert seine Automobile bereits seit 2018 als weltweit erster Standort vollständig abwasserfrei. In Neckarsulm soll ein geschlossener Wasserkreislauf zwischen dem Werk und der benachbarten kommunalen Kläranlage etabliert werden. Zurzeit testet Audi das Verfahren in einer Pilotanlage. Verlaufen die Tests erfolgreich, soll 2022 der Bau einer neuen Wasserversorgungsanlage beginnen und das Werk ab 2025 diesen Wasserkreislauf schließen.
Auch am Standort Ingolstadt ist seit 2019 ein neues Betriebswasser-Versorgungszentrum im Einsatz. In Verbindung mit der bisherigen Aufbereitungsanlage kann dadurch rund die Hälfte des am Standort entstehenden Abwassers in einen Kreislauf zurückgeführt und zur Wiederverwendung aufbereitet werden. Jährlich spart Audi dadurch bis zu 300.000 Kubikmeter Frischwasser ein.
Zusätzlich setzt Audi an mehreren Standorten auf Regenwasser-Rückhaltebecken, um den eigenen Wasserbedarf möglichst ressourcenschonend abzudecken. Auf dem Werkgelände von Audi México etwa befindet sich ein Wasserreservoir mit einer Kapazität von 240.000 Kubikmetern. Auch am Standort Ingolstadt sammelt Audi Regenwasser in unterirdischen Regenrückhaltebecken, um es als Brauchwasser dem Wasserkreislauf im Werk zuzuführen. Je nach Witterungsbedingungen können hier bis zu 250.000 Kubikmeter Regenwasser jährlich genutzt werden. (ampnet/fw)
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