Die praktische Fahrprüfung in Deutschland wird geändert. Nach jahrelangen Vorbereitungen wird zum 1. Januar 2021 ein neues Verfahren mit dem etwas sperrigen Titel „Optimierte Praktische Fahrerlaubnisprüfung“ (kurz OPFEP) eingeführt. Im Wesentlichen steckt dahinter ein Fahraufgabenkatalog und elektronisches Prüfprotokoll, mit dem der Fahrprüfer in einer speziell entwickelten Software auf dem Tablet alle Aufgaben dokumentiert und bewertet.
„Damit gibt es bundeseinheitliche Standards, welche Fahraufgaben geprüft werden müssen, welche Anforderungen dabei zu erfüllen sind und wie die Bewertungs- und Entscheidungskriterien aussehen“, sagt Andreas Schmidt, Leiter Fahrerlaubniswesen bei der Dekra Automobil GmbH. Das erhöhe die Objektivität und Transparenz im Prüfverfahren. „Der Fahraufgabenkatalog beschreibt überhaupt zum ersten Mal umfassend, wie man sicher Auto fährt“, ergänzt Dieter Quentin, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände. „Damit greifen alle, die an der Fahranfängervorbereitung beteiligt sind, auf dieselbe Grundlage zurück.“ Gleichzeitig sei der Katalog in Zukunft eine wichtige Grundlage für die Ausbildung in der Fahrschule.
Das neue Verfahren gilt für alle Führerscheinklassen. Durch die inhaltliche und methodischen Weiterentwicklung wird die praktische Fahrerlaubnisprüfung deshalb zehn Minuten länger dauern als bisher. (ampnet/fw)
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